Anschlag von Barcelona: Zeugen erinnern sich

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Von Euronews
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Euronews-Reporterin Cristina Giner sprach ein Jahr nach dem Anschlag von Barcelona unter anderem mit einem Polizisten sowie einem Rettungssanitäter.

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Auf der Flaniermeile Las Ramblas in Barcelona erinnert kaum noch etwas an das, was hier vor einem Jahr geschah. Am 17. August 2017 überfuhr ein Attentäter mutwillig Passanten, tötete dabei 15 Menschen und verletzte mehr als 120 weitere.

Cristobal García war einer der ersten Polizisten, die am Tatort eintrafen. Er hat die Bilder noch genau vor Augen: „Viele Menschen kamen uns entgegen. Es war klar, dass etwas Großes geschehen war. Wir sind aus dem Wagen ausgestiegen, die Menschen riefen, dass auf dem Markt geschossen werde. Mein Kollege und ich sind dort mit gezogener Waffen hin, um zu sehen, ob wir die Gefahr eindämmen können. Dort sahen wir Menschen auf dem Boden liegen."

Auch der Rettungssanitäter Daniel Martínez war nach dem Anschlag vor einem Jahr im Dienst. Der Einsatz sei von großer Unsicherheit geprägt gewesen, berichtet er.

„Wir wussten ja nicht, ob es vielleicht einen weiteren Anschlag gibt. Den Sicherheitsaspekt mussten wir im Hinterkopf behalten, weil wir gesehen haben, was in anderen Städten passiert ist", sagte Martínez.

Paola Pujol verkauft an einem Stand Andenken und Mitbringsel. Sie sah, wie der Tatwagen angerast kam und konnte sich in Sicherheit bringen.

„Wir hatten große Angst, doch wieder zur Arbeit zu gehen, war das Beste, was man machen konnte. Das war die beste Therapie. Wie vergessen nicht, was geschehen ist und haben große Angst erlebt. Zufriedenstellende Antworten, die uns helfen, das Ganze zu verstehen, werden wir nicht finden, doch das Leben muss weitergehen, wir müssen wieder atmen und hier arbeiten", so Pujol.

euronews-Reporterin Cristina Giner berichtet aus Barcelona: „Vor einigen Wochen hat der Ermittlungsrichter die Geheimhaltungspflicht teilweise aufgehoben. Die Untersuchungen zeigen, dass die Terroristen durch den Imam von Ripoll angestachelt wurden. Doch es gibt noch viele offene Fragen, zum Beispiel über ihre internationalen Verbindungen."

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