Ein 23-jähriger Deutscher ist beim Versuch, am Balkon im 12. Stock seines Hotels Klimmzüge zu machen, in den Tod gestürzt. "Balconing" ist eine beliebte Mutprobe unter jungen Partytouristen. Besonders beliebt sind Versuche, vom Hotelbalkon in den Pool zu springen - je höher, desto besser.
An Mallorcas berühmt-berüchtigter Partymeile, der Schinkenstraße, ist ein deutscher Tourist vom 12. Stock seines Hotelbalkons gestürzt. Er war auf der Stelle tot. Der 23-Jährige hatte angeblich Klimmzüge am Balkongeländer gemacht. Am selben Tag verletzte sich ein weiterer Deutscher am Ballermann, als er beim Fassadenklettern abstürzte.
Acht Tote in dieser Saison
Er ist damit der achte Tote dieses Jahr nach Balkonabstürzen. Unter jungen Briten handelt es sich um die beliebteste Todesart auf Mallorca. Regelmäßig gibt es Mutproben, bei denen angetrunkene Touristen versuchen, aus möglichst großer Höhe den Hotelpool zu treffen.
Briten müssen ins Erdgeschoss
Behörden und Hotels versuchen, das „Balconing“ genannte Phänomen in den Griff zu bekommen: Vertreter von Polizei, Regierung und Hotels hatten sich Anfang Juli bei einem Krisentreffen zusammengesetzt. All-inclusive-Hotels soll es verboten werden, den ganzen Tag unbegrenzt Alkohol auszuschenken, hohe Geldstrafen - zwischen 600 und 1.500 Euro - werden fällig, sollte man beim Klettern erwischt werden - und Briten sollen bevorzugt im Erdgeschoss einquartiert werden.
Flatrate-Saufen soll abgeschafft werden
Es sei zwar nicht immer möglich, sämtliche Trinktouristen in den unteren Etagen unterzubringen, so ein Sprecher der Hoteliersvereinigung Palmanova-Magaluf gegenüber der britischen „Times“. Aber man wolle bei der Zimmerverteilung verstärkt darauf achten.