Noch immer harren gut 1,2 Millionen Menschen in Notunterkünften aus.
Viele der zwischenzeitlich mehr als 100.000 von der Flut abgeschnittenen Menschen im südindischen Kerala wurden inzwischen von Hilfskräften erreicht bzw. gerettet. Laut der Katastrophenbehörde waren etwa 600 Boote der Armee im Einsatz. Unterstützt wurden sie von lokalen Fischern.
"Wir gehen dorthin, wo die Menschen nicht wegkönnen wie Babys oder alte Leute. Davon gibt es viele. Sie brauchen medizinische Hilfe", sagt der Taucherorganisation von Kerala.
Nach offziellen Angaben wurden bisher 22.000 Menschen gerettet. Dutzende werden immer noch vermisst und es wird befürchtet, dass die Zahl der Toten steigen wird. Bisher wird sie auf über 350 geschätzt.
Verheerende Monsunzeit
In mehr als 3600 Notunterkünften warten gut 1,2 Millionen Menschen darauf, dass sie nach der "Jahrhundertflut" wieder in ihre Häuser zurückkönnen und mit den Aufräumarbeiten beginnen können.
Die Regenfälle der Monsunzeit von Juni bis September verursachen jedes Jahr Überschwemmungen und Erdrutsche. Mit insgesamt knapp 1000 Toten in ganz Indien ist die diesjährige Monsunzeit bislang verheerend gewesen. Im vergangenen Jahr waren es allerdings rund 1700 Todesfälle. Damals war die mediale Aufmerksamkeit deutlich geringer.