Brasilien: Das Drohnen-Video zeigt zum ersten Mal Bilder eines bisher nicht kontaktierten indigenen Stammes.
Die ersten Bilder eines offenbar von der Außenwelt unberührten Stammes im Amazonas-Regenwald wurden von einer brasilianischen Agentur veröffentlicht..
Funai, Brasiliens nationale Indianer-Stiftung, die sich um die Aufrechterhaltung der Isolation indigener Völker kümmert, veröffentlichte ein Drohnen-Video, das eine Gruppe von Menschen in einer Dschungel-Lichtung zeigt.
Noch nie zuvor fotografiert
Der Stamm ist seit einiger Zeit bekannt und wurde zwar bisher aus der Ferne erforscht, sagte Funai, aber noch nie fotografiert.
Die Bestrebungen von Funai bestehen nicht darin, mit solchen indigenen Gruppen Kontakt aufzunehmen, sondern ihr Wohlergehen zu überwachen.
Kontakt mit Außenwelt könnte große Gefahr bedeuten
Angehörige von isoliert lebenden Völkern geraten immer wieder in Gefahr, wenn sie in Kontakt mit anderen Menschen kommen. Häufig fangen sie sich Krankheiten ein, gegen die sie keine Abwehrkräfte besitzen. Schon ganze Stämme sind von der Grippe und den Masern dahingerafft worden.
Menschenrechtler und Aktivisten dringen deshalb vor allem darauf, den Schutz der isolierten Ureinwohner zu verbessern. "Unkontaktierte Völker sind keine primitiven Relikte einer fernen Vergangenheit. Sie leben im Hier und Jetzt. Sie sind unsere Zeitgenossen und ein wesentlicher Teil der Vielfalt der Menschheit", sagt Stephen Corry, Direktor der Organisation Survival International, die sich für den Schutz indigener Völker einsetzt. "Doch ihnen droht eine Katastrophe, wenn ihr Land nicht geschützt wird."