Syrien: Die verlorene Schülergeneration

Syrien: Die verlorene Schülergeneration
Von su mit dpa
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Vier Millionen Kinder in Syrien gehen zur Schule, so die Regierung. Geschätzt zwei Millionen Kinder nicht – denn mehr als vier Millionen Flüchtlinge leben unter schwierigen Bedingungen, die Hälfte Kinder. In Jordanien musste die UNICEF mehrere Programme für Kinder und Jugendliche aus Syrien kürzen

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In Duma ist die Schule wieder losgegangen. Nicht nach den Sommerferien, wie anderswo. Nach dem Krieg.

Duma in der einstigen Rebellenhochburg Ost-Ghouta bei Damaskus ist nach einer Regierungs-Offensive, unter anderem mit massiven Luftangriffen, die mehr als 1.600 Menschen das Leben kosteten, seit März unter Regierungskontrolle und war laut UNO-Menschenrechtsrat im April Schauplatz eines Giftgas-Angriffs. Nach derm Beginn des Arabischen Frühlings Ende 2010 herrscht seit 2011 Bürgerkrieg in Syrien - eine ganze Schülergeneration.

Hanan Abdulnafe'a, Lehrerin in Duma:

„Als die Armee in Duma ankam, begann das öffentliche Leben wieder, speziell in den Schulen. Wir gehen jetzt sicher und ohne Angst und Schrecken zur Schule. Wir haben nicht das Gefühl, wenn wir zur Schule gehen, vielleicht nicht mehr nach Hause zurückzukönnen. Es ist vorbei."

Vier Millionen Kinder in Syrien gehen zur Schule, so die Regierung. Geschätzt zwei Millionen Kinder nicht – denn mehr als vier Millionen Flüchtlinge leben unter schwierigen Bedingungen, die Hälfte davon Kinder, viele potentielle Schulabbrecher.

In Jordanien musste die UNICEF aus Finanznot mehrere Bildungsprogramme für Kinder und Jugendliche aus Syrien kürzen. Rund 60.000 Mädchen und Jungen sind davon betroffen. Im vergangenen Schuljahr waren 126.000 syrische Kinder in Jordanien an Schulen eingeschrieben, rund 40 Prozent der syrischen Kinder gingen bereits vor den Kürzungen nicht zur Schule.

UNICEF ruft dringend zu Spenden für syrische Kinder auf:

Bank für Sozialwirtschaft Köln
IBAN DE57 3702 0500 0000 3000 00
BIC BFSWDE33XXX
Nothilfe Syrienkrise

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