Wir wollen die Wahrheit, wo die Vermissten sind

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Von Renate Birk mit EFE
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Bei der Demonstration in Santiago de Chile für Gerechtigkeit für die Opfer der Pinochet-Diktatur kommt es zum Einsatz von Wasserwerfern und Tränengas.

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In der chilenischen Hauptstadt Santiago haben Tausende Menschen an den Militärputsch vor 45 Jahren erinnert.

Wie so gut wie jedes Jahr kam es zu Auseinandersetzungen zwischen den Demonstranten und der Ordnungsmacht. Die Polizei setzte Wasserwerfer und Tränengas ein.

Am 11. September 1973 putschte das Militär in Chile. Präsident Salvador Allende nahm sich das Leben, als Putschisten in den Regierungspalast eingedrungen waren. Eine Junta unter der Führung von Augusto Pinochet regierte Chile daraufhin bis 1990 als Militärdiktatur.

Die Demonstranten forderten Gerechtigkeit für die Opfer und Antworten auf die Frage, was mit den vielen während der Militärdiktatur Verschwundenen geschehen ist.

Veronica Antiquera ist eine im Zug der Demonstranten. Sie meint: "Wir wollen die Wahrheit, wo die Vermissten sind."

Die Demonstration fand unter dem Motto statt: "Auch 45 Jahre nach dem Putsch kämpfen wir weiter für die Wahrheit und die Gerechtigkeit."

Verschiedene Menschenrechtsorganisationen, so auch die Gruppe "Angehörige von verschwundenen Häftlingen" ("Familiares de Detenidos Desaparecidos") hatten die Demonstration organisiert.

"Wie lange deckt die Justiz noch die, die Dreck an ihren Händen haben?", riefen die Demonstranten. Auf den Plakaten stand schlicht: "Wo sind sie?"

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