"Fake-Beweise" in Chemnitz? Verdächtiger Iraker (22) kommt frei

"Fake-Beweise" in Chemnitz? Verdächtiger Iraker (22) kommt frei
Copyright  REUTERS/Tobias Schle
Von Euronews
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopierenCopy to clipboardCopied

Der Anwalt des in der tödlichen Messerstecherei beschuldigten Irakers schreibt auf Fracebook, sein Klient sei freigelassen worden.

WERBUNG

Nach der tödlichen Messerstecherei von Chemnitz schreibt der Anwalt des beschuldigten Irakers auf seiner Webseite, sein Klient sei auf freiem Fuß. "Die heute erfolgte Haftbefehlsaufhebung war überfällig", schreibt Ulrich Dostin-Roxin in dem Artikel, zudem spricht der Verteidiger von "Freiheitsberaubung" und "Fake-Beweisen" der Staatsanwaltschaft.

Auf Anfrage von Euronews bestätigte die Staatsanwalt Chemnitz die Aufhebung des Haftbefehls gegen den Tatverdächtigen aus dem Irak. Der Vorwurf des dringenden Tatverdachts sei nicht länger gegeben, da weder Zeugen noch DNA-Proben seine Beteiligung an der Messerstecherei bestätigten.

Nach dem Tod des 35 Jahre alten Deutsch-Kubaners Daniel H. am 26. August waren ein Syrer und ein Iraker als tatverdächtig festgenommen worden. Bei der Messerstecherei wurden auch zwei weitere Menschen verletzt.

Von dem 22 Jahre alten Iraker Yousif A. hatte es geheißen, er hätte abgeschoben werden sollen. Der 23-jährige Syrer bleibt vorerst in Untersuchungshaft. Er konnte von Zeugen als derjenige identifiziert werden, der im Besitz eines Messers gewesen ist, so die Staatsanwaltschaft in Chemnitz. Ein dritter Tatverdächtiger ist weiter flüchtig. Nach ihm wird mit Hochdruck gefahndet.

Nach der Tat war es zu teils fremdenfeindlichen Protesten in Chemnitz gekommen - und zu Gegendemonstrationen gegen rechte Hetze.

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

Chemnitz: Yousif A. (22) laut Anwalt fälschlich beschuldigt

Wer war Daniel H. (35†), der in Chemnitz erstochen wurde?

Robert Habeck: "Wir müssen pragmatischer sein und weniger bürokratisch"