Aus für Danske Bank-Chef Borgen - Geldhaus spendet 200 Mio. Euro

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Copyright  Mads Claus Rasmussen/Ritzau Scanpix/via REUTERS
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Von Euronews mit dpa
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Vorstandschef Thomas Borgen reichte seinen Rücktritt ein. Hintergrund ist ein möglicherweise milliardenschwerer Geldwäsche-Skandal in einer Filliale in Estland. Hinweise der russischen Zentralbank waren offenbar ignoriert worden.

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Das größte dänische Geldinstitut Danske Bank spricht selbst vom schwärzesten Tag seiner Geschichte: Wegen Geldwäsche im großen Stil hat Danske Bank-Vorstandschef Thomas Borgen seinen Rücktritt angekündigt. In einer Pressekonferenz erklärte Borgen, die Bank sei ihrer Verantwortung in dem Fall nicht nachgekommen. Das bedauere er zutiefst. Der Aufsichtsrat der Bank gab bekannt, der Rücktritt Borgens sei die richtige Entscheidung.

Die dänische Staatsanwaltschaft ermittelt, weil in einer Filliale in Estland Geld im Wert von mehreren Hundert Millionen Euro gewaschen worden sein soll. Es geht um verdächtige Transaktionen zwischen 2007 und 2015. In der Zeit habe die estnische Filliale 10.000 ausländische Kunden gehabt, die rund 200 Milliarden Euro bewegt hätten, erklärte die Bank. Frühe Hinweise auf verdächtige Aktivitäten, die unter anderem die russische Zentralbank gegeben habe, seien nicht beachtet worden.

Unabhängig von den laufenden Ermittlungen kündigte Danske Bank an, sie werde umgerechnet rund 200 Millionen Euro an eine unabhängige Stiftung spenden, die internationale Finanzkriminalität bekämpfe.

Die Danske Bank hatte 2006 die estnische Sampo Bank übernommen. Erste Hinweise auf illegale Aktivitäten lagen 2007 vor.

Thomas Borgen steht seit 2013 an der Spitze der Bank. Er bleibt, bis ein Nachfolger gefunden ist.

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