Britische Presse nach EU-Gipfel: May "gedemütigt"

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Von Euronews
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Am Tag nach dem EU-Gipfel gibt es in der Londoner Presse so gut wie nur ein Thema: Die verhärteten Fronten im Brexit-Drama.

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Am Tag nach dem EU-Gipfel gibt es in der Londoner Presse so gut wie nur ein Thema: Die verhärteten Fronten im Brexit-Drama. Premierministerin Theresa May war in Salzburg damit gescheitert, die EU der 27 von ihrem Austrittsplan zu überzeugen. Eine Erniedrigung, wie die Times titelte. 

Die Zeitung spricht gar von einem "Hinterhalt", den Ratspräsident Donald Tusk gelegt hätte, als er Mays Plan kurz nach einem Mittagessen der EU-27 als unbrauchbar bezeichnete. Tusk hatte zudem mit einem spöttischen Instragram-Post für Kritik gesorgt, auf dem er May ein Stück Kuchen anbietet. Der Kommentar "sorry, no cherries" (tut mir leid, keine Kirschen), dürfte als Anspielung darauf verstanden werden, dass die EU Mays Vorschläge zu den künftigen Handelsbeziehungen als "Rosinenpickerei" ablehnt. 

May sei wütend gewesen, so die Daily Mail.:"Wir sind bereit, zu gehen", titelt die Zeitung. Auch der EU-freundliche Guardian sieht die Premierministerin gedemütigt. Der Daily Mirror titelt: "Regierung in der Krise. Brexit futsch." Für das Boulevardblatt Sun sind die EU-27 gar "dreckige Ratten" und "Gangster". 

Und die "Metro" spielt mit ihrem Titel wohl auf die auch von Bundeskanzlerin Angela Merkel vertretene harte Haltung gegenüber Mays Plänen an. 

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