Mord, Folter, Plünderung, Sklaverei - Myanmars Militärs unter Druck

Mord, Folter, Plünderung, Sklaverei - Myanmars Militärs unter Druck
Von Euronews
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Der britische Außenminister Jeremy Hunt hat in Myanmar kurz nach der Veröffentlichung eines vernichtenden UN-Berichts das Thema Kriegsverbrechen gegen Rohingya-Muslime angesprochen.

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Der britische Außenminister Jeremy Hunt hat in Myanmar kurz nach der Veröffentlichung eines vernichtenden UN-Berichts das Thema Kriegsverbrechen gegen Rohingya-Muslime angesprochen. Der militärischen Führung des Landes werden Kriegsverbrechen, Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Völkermord angelastet. Hunt betonte, es gäbe kein Versteck für die, die diese Verbrechen begangen hätten. Nach einem Besuch im nördlichen Bundesstaat Rakhine traf er sich mit Aung San Suu Kyi.

Jeremy Hunt, britischer Außenminister:

"Ich habe mit ihr über die Bedeutung geredet, sich für ein ordnungsgemäßes Verfahren und für Gerechtigkeit auszusprechen. Aber wir dürfen nicht vergessen, dass sie das Militär nicht kontrolliert und der Oberbefehlshaber mich nicht treffen wollte.

Die Friedensnobelpreisträgerin Suu Kyi war für ihr Schweigen über die "ethnischen Säuberungen" der muslimischen Minderheit weltweit verurteilt worden. Die Warnung Hunts verstärkt den internationalen Druck auf Myanmars Militär, nachdem kürzlich das kanadische Parlament dafür gestimmt hatte, die Morde an Rohingya-Muslimen "Völkermord" zu nennen.

Unter anderem mit Zeugenberichten, Satellitenbildern und anderen Quellen wurden Verbrechen durch das Militär und andere Sicherheitskräfte belegt, darunter Mord, Folter, Plünderung, Hinrichtungen ohne ordentliches Verfahren, Vergewaltigung, sexuelle Sklaverei und Geiselnahmen. Allerdings könnten sich auch bewaffnete, radikale Rohingya-Gruppen teils ähnlicher Verbrechen schuldig gemacht haben.

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