Italiens Innenminister Matteo Salvini legt nach: Erst Migrantenproblematik, dann Handelsbeziehungen mit Tunesien
Nur wenn Tunesien bei der Migrantenproblematik seinen Verpflichtungen nachkommt, stehen Gespräche über Handelsbeziehungen auf dem Programm. Deutliche Worte von Italiens Innenminister Matteo Salvini bei seinem Besuch in Tunesien. Salvini verfolgt eine Null-Toleranz-Politik gegen Migranten, die mit Booten versuchen, illegal Italiens Küsten zu erreichen.
Der italienische Innenminister sagte: "Wir haben uns auf einen wirksameren Kampf gegen Menschenschmuggler geeinigt. Damit wollen wir die Zahl der Bootsflüchtlinge, die Zahl der Toten und die Zahl der Deportationen verringern. Eine begrenzte Einwanderung nach Italien ist das Ziel. Davon profitiert Tunesien, ebenso wie andere Länder."
Salvini sprach auch mit dem tunesischen Staatspräsidenten Beji Caid Essebsi. Der italienische Innenminister war nach Tunesien gereist, um die bereits mit dem afrikanischen Land bestehenden Abkommen über die illegale Migration zu verbessern. Konkrete Ergebnisse wurden nicht genannt.
Salvini hatte außerdem 80 Rückführungen pro Tag nach Tunesien verlangt, dies lehnte die tunesische Regieurung jedoch ab.