Einige der größten Klimasünder leben friedlich auf Weiden und Feldern. Eine einzige Kuh produziert umgerechnet drei Tonnen CO2 pro Jahr.
Einige der größten Klimasünder leben friedlich auf Weiden und Feldern. Eine einzige Kuh produziert umgerechnet drei Tonnen CO2 pro Jahr. Die Firma Agolin in der Nähe von Lausanne hat sich dem Problem angonommen - und ein Futtermittel entwickelt, dass die Emmissionen durch Blähungen und Aufstoßen um 10 Prozent senkt.
Eigenen Angaben zufolge erreicht die Firma mit ihrem Produkt rund 1 Million Kühe in Europa.
Kurt Schaller, Agolin Geschäftsführer:
Unser Produkt reduziert wir die Emissionen um 10 bis 15 Prozent - 10 Prozent pro Tier bzw. 15 Prozent pro 1 Kilo produzierte Milch. Wenn wir also jedes einzelne Tier betrachten, entsprechen die 10 Prozent einer Reduktion von 300 Kilo oder 0,3 Tonnen pro Kuh und Jahr. "
Tests zeigen offenbar, dass das Futtermittel auch die Milcherträge steigert.
Nach Angaben der UN-Landwirtschaftsbehörde ist die Nutztierhaltung einer der größten Verursacher der weltweiten Treibhausgase, die zum Klimawandel beitragen.
Anne Mottet, Nutztier-Expertin FAO:
"Also, wenn wir uns alle Treibhausgasemissionen ansehen - eigentlich die Rülpser für die Kühe - es sind mehr Rülpser als Blähungen - tragen diese etwa 4 Prozent zu den Co2 Emmission bei. Wenn wir nur auf Methan schauen, das auch ein Treibhausgas ist, sind es etwa 30 Prozent. "
Einsparpotential ist also vorhanden. Insgesamt gibt es in der Europäischen Union zwischen 25 und 28 Millionen Kühe.