"Sie müssen bezahlen": Massive Hackervorwürfe gegen Moskau

"Sie müssen bezahlen": Massive Hackervorwürfe gegen Moskau
Von Euronews mit reuters, dpa
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Nach den Niederlanden und Großbritannien werfen immer mehr Länder dem russischen Geheimdienst GRU vor, hinter Cyberattacken zu stecken.

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Vier russische Agenten sollen eine Cyberattacke geplant haben. Das Ziel: die Organisation für das Verbot Chemischer Waffen in Den Haag. Bereits im April wurden sie deshalb aus den Niederlanden ausgewiesen, der Angriff vereitelt.

Publik wurde der Vorfall erst jetzt. Seither häufen sich die Vorwürfe gegen Moskau. Immer mehr Staaten machen den russischen Militärgeheimdienst GRU für eine ganze Reihe von Hackerangriffen verantwortlich.

Kritik an "rücksichtslosen Verhaltensmustern" Moskaus

Auch NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg verschärft seinen Ton: "Russland muss diese rücksichtslosen Verhaltensmuster beenden – die Gewalt gegen seine Nachbarn, die Einmischung in Wahlen und seine groß angelegten Desinformationskampagnen."

London, das Moskau schon länger Hackeraktivitäten vorwirft, denkt über neue Sanktionen nach. Das US-Justizministerium will Anklage gegen sieben russische Agenten erheben.

"Sie müssen bezahlen"

In Bezug auf die jüngsten Vorfälle in den Niederlanden sagte US-Verteidigungsminister James Mattis: "Die Russen wurden samt Ausrüstung erwischt. Dafür müssen sie bezahlen und zur Rechenschaft gezogen werden. Wie auf so etwas reagiert wird, ist eine politische Entscheidung der betroffenen Länder. Wir werden an ihrer Seite stehen.“

Die US-Präsidentschaftswahl 2016, der Bundestag in Berlin, die Welt-Anti-Doping-Agentur WADA, das ukrainische Transportsystem – die Liste der Opfer russischer Cyberkriminalität ist laut britischem National Cyber Security Center lang. Russland weist die Vorwürfe vehement zurück.

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