Harte Worte vom Papst: "Abtreibung ist Auftragsmord"

Harte Worte vom Papst: "Abtreibung ist Auftragsmord"
Von Euronews mit dpa
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Bei einer Generalaudienz in Rom hat Papst Franziskus Abtreibung aufs Schärfste verurteilt - mit sehr drastischen Worten.

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Mit harten Worten hat Papst Franziskus bei einer Generalaudienz im Vatikan Abtreibungen verurteilt. "Ich frage Euch: Ist es gerecht, jemanden umzubringen, um ein Problem zu lösen? Das kann man nicht machen, es ist nicht gerecht, einen Menschen umzubringen, auch wenn er klein ist." Von seinem Redemanuskript abweichend sagte der Papst: "Es ist, wie einen Auftragsmörder zu mieten, um ein Problem zu lösen."

Wenn Eltern die Diagnose einer schweren Behinderung ihres ungeborenen Kindes bekämen, bräuchten sie "wahre Nähe" und Solidarität, um ihre Ängste zu überwinden. "Stattdessen bekommen sie schnell den Ratschlag, die Schwangerschaft abzubrechen", sagte das Oberhaupt der Katholiken bei einer Audienz am Petersplatz, die das Gebot "Du sollst nicht töten" zum Thema hatte. "Das sagt man so: die Schwangerschaft unterbrechen. Aber das bedeutet, jemanden direkt um die Ecke zu bringen."

Für die katholische Kirche ist Abtreibung in jedem Fall eine schwere Sünde. Die Kirche sieht eigentlich sogar die Exkommunikation für jene vor, die eine Abtreibung vorgenommen haben: Nicht nur die Frau selbst, sondern auch der Abtreibungsarzt und der Partner, wenn er die Frau zur Abtreibung gedrängt hat, sind automatisch vom Empfang der Sakramente - auch des Bußsakraments - ausgeschlossen.

Vor zwei Jahren sorgte Franziskus mit seiner Entscheidung für Furore, dass er Priestern erlaubt, Frauen diese «Sünde» zu vergeben. Doch das ändert nichts an seiner Einstellung, dass es ein Verbrechen sei, ungeborenes Leben zu töten. Erst im Juni hatte der Argentinier Abtreibung behinderter Kinder mit den Euthanasie-Morden der Nationalsozialisten verglichen. Im vergangenen Jahrhundert habe sich die ganze Welt über die Euthanasie der Nazis empört. Heute mache man «dasselbe mit weißen Handschuhen», hatte er gesagt.

Im Internet gibt es viele Reaktionen auf die Worte des Papstes.

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