Boris Palmer schockt mit Fake-News zu Merkel-Rücktritt

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Copyright REUTERS/Hannibach Hanschke
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Von Kirsten Ripper mit dpa
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Der Oberbürgermeister von Tübingen Boris Palmer sorgt mit einer Fake-News auf Facebook für Entsetzen.

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Der Oberbürgermeister von Tübingen, Boris Palmer (46), sorgt mit einer "Fake-News" auf Facebook für Aufsehen.

Der Grünen-Politiker hatte am Wahlsonntag der Bayernwahl eine "Eilmeldung" veröffentlicht - mit dem Wortlaut:

"Merkel und Seehofer stellen Ämter zur Verfügung.

Angela Merkel und Horst Seehofer wollen mit sofortiger Wirkung von ihren Ämtern als Vorsitzende der CDU und der CSU zurück treten. Dies erklärten sie heute morgen gleichlautend in Berlin und München. Beide wollen damit „einen Neuanfang für Deutschland, Bayern und die Union ermöglichen.“

Die jeweiligen Nachfolger im Amt des Vorsitzenden sollen demnach auch die Ämter des Kanzlers und Innenministers übernehmen. Für einen stabilen Übergang wollen beide ihre Regierungsämter bis zur Entscheidung über die jeweilige Nachfolge weiter ausüben.

Beobachter werten dies als Eingeständnis des Scheiterns in der Flüchtlingsfrage. Ein gelingendes Zusammenarbeiten sei den beiden Parteichefs nicht mehr möglich. Der Zeitpunkt des Rückzugs soll der CSU die Chance erhalten, die heutige Wahl in Bayern in letzter Minute zu gewinnen.

PS: ursprünglich stand hier: „Quelle: dpa/BP“. Eine solche Agentur gibt es nicht. BP war ein satirischer Hinweis auf Boris Palmer. Jetzt hat mich aber dpa angerufen und gebeten, dpa zu entfernen. Das tue ich hiermit und weise nochmals darauf hin, dass die Meldung Satire ist. Sämtliche handelnde Figuren sind von mir frei erfunden und Ähnlichkeiten mit real existierenden Vorgängen rein zufällig."

Die Nachrichten-Agentur dpa reagiert wenige Stunden später mit einer Richtigstellung.

Danach griff auch noch der dpa-Chefredakteur ein.

Boris Palmer hatte schon zuvor mit seinen von der Parteilinie der Grünen abweichenden Positionen zur Flüchtlingspolitik für Schlagzeilen gesorgt. Er meint, Deutschland habe keinen Platz für alle Geflüchteten.

An diesem Sonntag teilt Palmer auf Facebook auch Meldungen über seine "Fake-News". Der ursprüngliche Post wurde hundertfach geteilt - und es gibt Kritik: "Die Grünen sollten den Spinner endlich rauswerfen.", schreibt ein Facebook-Nutzer.

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