Bringt ein Vierer-Gipfel eine Entspannung im Syrien-Krieg? Auf Einladung Erdogans kommen Merkel, Macron und Putin nächste Woche nach Istanbul.
Deutschland wird gemeinsam mit der Türkei, Russland und Frankreich über die Zukunft Syriens beraten. Staats- und Regierungschefs der Länder kommen am 27. Oktober in Istanbul zusammen.
Eingeladen hat der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan. Es soll über die Lage in der letzten syrischen Rebellenprovinz Idlib beraten werden. Aus Frankreich hieß es: Ziel der Gespräche sei, den Waffenstillstand in der umkämpften Region sicherzustellen und eine humanitäre Katastrophe zu verhindern.
Der UN-Hiflskoordinatoren für Syrien, Jan Egeland, begrüßt diesen Plan: "Sowohl die russische als auch die türkische Seite haben angedeutet, dass es mehr Zeit für die Umsetzung einer politischen Lösung geben soll. Mehr Zeit für Diplomatie, das ist für uns bei der UNO eine große Erleichterung. Denn würde eine militärische Logik in die Tat umgesetzt – wie es in diesem Krieg viel zu oft der Fall war – wäre das eine schreckliche Nachricht. Nicht nur für die Zivilisten, auch für die rund 12.000 humanitären Helfer in Idlib.“
Die Türkei und Russland hatten im September einen befürchteten Großangriff auf die Rebellenbastion vorerst abgewendet. Beide Länder haben eine Schlüsselposition im Syrienkrieg. Russland unterstützt Baschar al-Assads Regierungstruppen, die Türkei die Rebellen.