Indonesien: Keine Hoffnung mehr für Passagiere von Flug JT-610

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Von su mit dpa
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Beim Absturz einer indonesischen Billigflug-Maschine mit mindestens 188 Menschen an Bord sind vermutlich alle Insassen ums Leben gekommen. Die Boeing 737 der Fluglinie Lion Air fiel wenige Minuten nach dem Start vom Flughafen der Hauptstadt Jakarta ins Meer

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Beim Absturz einer indonesischen Billigflug-Maschine
mit mindestens 188 Menschen an Bord sind vermutlich alle Insassen ums Leben gekommen. Die Boeing 737 der Fluglinie Lion Air fiel wenige Minuten nach dem Start vom Flughafen der Hauptstadt Jakarta ins Meer.

Die Fluggesellschaft vermutet ein technisches Problem als
Ursache. Das Flugzeug war erst zwei Monate alt. Nach Angaben von Lion Air gab es damit bereits am Sonntag auf einem anderen Flug Schwierigkeiten.

Die Boeing 737 der neuen Baureihe MAX 8 war auf dem Weg nach Pangkal Pinang, der größten Stadt der Nachbarinsel Bangka.

Kurz nach dem Start um 6.20 Uhr (0.20 Uhr MEZ) hatte der Pilot - ein erfahrener Mann mit 6.000 Flugstunden - gebeten, wegen eines Notfalls, nach Jakarta zurückkehren zu dürfen. Dann brach der Kontakt ab. Kurz darauf wurden im Meer die ersten Wrackteile entdeckt.

Edward Sirait

Edward Sirait, Vorstandschef von LionAir:

"Dieses Flugzeug ist zuletzt von Denpasar nach Cengkareng (Flughafen Jakarta) geflogen und wurde zum Weiterfliegen freigegeben. Stimmt schon, es gab einen Bericht über ein technisches Problem, aber wir haben das nach Vorschrift des Flugzeugherstellers bearbeitet."

Für die Vermissten des Fluges JT-610 besteht kaum noch Hoffnung. Das Wrack liegt in etwa 35 Metern Tiefe auf dem Grund der Javasee.

Muhammad Syaugi

Der Chef von Indonesiens Such- und Rettungsagentur, Muhammad Syaugi:

«Wir haben die Meeresoberfläche abgesucht und keine Überlebenden gefunden.»

Sony Setiawan

Sony Setiawan hat das Flugzeug knapp verpasst, sechs seiner Kollegen vom Finanzministerium waren an Bord: "Um 6:30 Uhr .... war das Boarding schon losgegangen, es gab keine Antwort auf meine Anfrage. Ich meine, wenn das Flugzeug verspätet gewesen wäre, hätte ich es immer noch kriegen können. Aber ich bekam keine Antwort - vielleicht war das Handy meines Freundes schon ausgeschaltet."

An der Unglücksstelle trieb Stunden nach dem Absturz noch ein großer Teppich aus Flugbenzin auf dem Wasser. Dazwischen schwammen größere Wrackteile, außerdem Rettungswesten, Handyhüllen, Ausweise, Führerscheine und verschiedene andere Dokumente. An Bord waren auch mehr als 20 Beamte des indonesischen Finanzministeriums, die übers Wochenende in der Hauptstadt waren.

Lion Air ist die größte Billigfluglinie des Inselstaats Indonesien.

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