Freiburg: Hauptverdächtiger (22) ist "Intensivtäter"

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Von Kirsten Ripper mit dpa
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In Freiburg haben die Ermittler auf einer ersten Pressekonferenz zur Massenvergewaltigung einer 18-jährigen Studentin Mitte Oktober mitgeteilt, dass nach zwei weitere Verdächtigen gefahndet wird.

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Erst mehr als zwei Wochen nachdem eine 18-jährige Studentin in Freiburg offenbar von mindestens acht Männern vergewaltigt wurde, hat es eine Pressekonferenz der Ermittler gegeben. Die Behörden waren unter Druck geraten, weil bekannt geworden war, dass der Hauptverdächtige, ein 22 Jahre alter Syrer, zuvor mehrere Straftaten begangen haben soll.

An diesem Freitag bezeichnete die Polizei den Mann, den die Studentin in der Disko kennengelernt hatte, als "Intensivtäter". Er soll im Jahr 2017 mit einem weiteren Verdächtigen aus dem jetzigen Fall und einer weiteren Person an einer Vergewaltigung beteiligt gewesen sein. Diese habe in der Wohnung des Verdächtigen stattgefunden. Zu diesem Fall wird aber ebenfalls noch ermittelt.

Zwei weitere Verdächtige

Neben den sieben als syrische Staatsangehörige bekannte junge Männer im Alter zwischen 19 und 29 Jahren und einem 25 Jahre alten deutschen Staatsangehörigen, die bereits festgenommen wurden, sucht die Polizei nach zwei weiteren Verdächtigen. Offenbar wurden diese durch DNA-Spuren identifiziert.

Auf der Pressekonferenz erklärten die Ermittler auch ihre Erkenntnisse zum Tathergang.

Die 18-Jährige sei am Abend des 13. Oktober in einem Freiburger Club gewesen. Dort habe sie zunächst Drogen konsumiert und etwas getrunken. Die toxikologische Untersuchung der gefundenen Drogen sei noch nicht abgeschlossen, sagten die Ermittler. Bei der Tablette könnte es sich um Ecstasy handeln.

Gegen Mitternacht habe die junge Frau den Club dann zusammen mit dem Hauptverdächigen verlassen. In der Nähe des Clubs und eines Baumarktes - im sogenannten "Wäldchen" - soll der zum Tatzeitpunkt noch 21 Jahre alte Mann die Studentin vergewaltigt haben. Anschließend sei er zurück in die Diskothek gegangen und habe mehreren Männern gesagt, dass die junge Frau wehrlos zwischen den Bäumen liege.

Diese sollen sie dann ebenfalls vergewaltigt haben.

Die 18-Jährige, die offenbar unter dem Interesse der Medien an dem Fall leidet, wird inzwischen von Opferschutz-Experten betreut. Sie wirke stabil, hieß es von Seiten der Polizei.

Am Montag hatte es eine kleinere von der AfD organisierte Demonstration in Freiburg gegeben, aber auch eine etwas größere Gegendemonstration.

Wegen Anfeindungen und Morddrohungn hat Oberbürgermeistern Martin Horn (33) sein Twitter- und sein Instagram-Konto geschlossen. Er sagte aber, er bleibe über Facebook erreichbar.

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