Kronprinz Salman bezeichnet getöteten Khashoggi als "gefährlichen Islamisten"

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Die Washington Post berichtet von Telefongesprächen des saudischen Kronprinzen mit Politikern in den USA, in denen Kronprinz Salman den getöteten Journalisten als "gef¨ährlichen Islamisten" bezeichnet hat.

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Kronprinz Mohammed ben Salman (33) hat den getöteten Journalisten Jamal Khashoggi in Telefongesprächen mit Politikern in den USA als "gefährlichen Islamisten" bezeichnet. Das schreibt die Washington Post. Der Kronprinz, der auch MBS genannt wird, soll das gegenüber Trumps Schwiegersohn Jared Kushner und Sicherheitsberater John Bolton gesagt haben. Die Telefongesprächen hätten am 9. Oktober nach dem Verschwinden Khashoggis, doch vor den Eingeständniserklärungen Riads stattgefunden. 

Salman hat Khashoggi laut dem Bericht auch als Mitglied der islamistischen Muslimbruderschaft bezeichnet.

Wo sich die Leiche von Jamal Khashoggi befindet, der auch für die Washington Post Artikel schrieb, ist bis heute unklar. Der saudi-arabische Journalist hatte das Konsulat seines Landes in Istanbul am 2. Okotber 2018 betreten, um Papiere für seine Hochzeit abzuholen, aber das Gebäude nicht wieder verlassen. Die türkischen Behörden gehen inzwischen davon aus, dass Khashoggi gleich nach seinem Eintreffen erwürgt und dann zerstückelt wurde.

"Der Vorfall, der sich ereignet hat, ist für alle Saudis sehr schmerzhaft", sagte Mohammed bin Salman, der das Königreich de facto regiert, während einer Podiumsdiskussion in der vergangenen Woche. "Der Vorfall ist nicht zu rechtfertigen."

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