Hysterisch bis Trauerspiel: 10 Kommentare zu Maaßen

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Eigentlich geht es gar nicht mehr um Maaßen, sondern um das deutsche Innenministerium und um die Regierung - das finden viele als Reaktion auf den Rauswurf von Hans-Georg Maaßen.

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"Mit dem Kopf durch die Wand" heißt der Titel des FAZ-Artikels von Helene Bubrowski zu Hans-Georg Maaßen. Sie schreibt: "Maaßen, so wird erzählt, gehe es schlecht, er könne seit der öffentlichen Aufregung über ihn nur noch verkleidet oder mit Personenschutz vor die Tür gehen. Andere dementieren das. In den sozialen Medien toben sich Maaßens Gegner aus. Ob er Anspruch auf besonderen Schutz hat, muss die Polizei entscheiden. Im einstweiligen Ruhestand bekommt Maaßen für weitere drei Monate seine Dienstbezüge und anschließend für höchstens drei Jahre ein Übergangsgeld, das 71,75 Prozent der „ruhegehaltfähigen Dienstbezüge“ beträgt. Die setzen sich zusammen aus dem Grundgehalt (für Maaßen, Besoldungsstufe B 9, sind das gut 11.000 Euro im Monat) plus Zulagen. Mit Erreichen des Pensionsalters bekommt er eine seinen geleisteten Dienstjahren entsprechende Pension.

Maaßen, 55 Jahre alt, kann mit Genehmigung vorher noch andere Aufgaben übernehmen. Diese Option hat er in seiner Rede in Warschau selbst ins Spiel gebracht. Ob und unter welchen Bedingungen er ins Innenministerium wechsele, müsse noch im Einzelnen geklärt werden, sagte er Mitte Oktober. Das klingt ganz so, als habe er sich selbst nicht so richtig als Sonderberater gesehen, abhängig von Ministers Gnaden, dessen Zukunft selbst ungewiss ist. „Jedenfalls kann ich mir auch ein Leben außerhalb des Staatsdienstes zum Beispiel in der Politik oder in der Wirtschaft vorstellen“, sagte er. Die AfD freut sich schon. „Er ist ein Spitzenbeamter, der hohem Arbeitsethos verpflichtet ist und der den Mut hat, auch unbequeme Wahrheiten auszusprechen“, sagt der AfD-Vorsitzende Jörg Meuthen am Montag. „Er würde gut in eine demokratische Rechtsstaatspartei wie die AfD passen. Wenn er ein Interesse daran haben sollte, uns beizutreten, wäre er uns natürlich herzlich willkommen.""

Die Causa Maaßen interessiere schon gar keinen mehr, heißt es in einem Kommentar von Michael Stempfle in den "Tagesthemen" der ARD - in Wirklichkeit gehe es um den deutschen Innenminister Horst Seehofer.

Warum Seehofer dem geschassten Verfassungsschutzpräsidenten in den Ruhestand folgen sollte, erklärt Heribert Prantl in der Süddeutschen Zeitung.

Nach der Versetzung in den einstweiligen Ruhestand von Hans-Georg Maaßen durch den deutschen Innenminister Horst Seehofer schreibt die NZZ aus der Schweiz: "Wer als Spitzenbeamter Teile einer Regierungspartei als radikale Kräfte darstellt, verlangt geradezu den eigenen Hinauswurf. So drücken sich Politiker aus. So dürfen sich Beamte nicht ausdrücken, nicht öffentlich und auch nicht in einem Redemanuskript, das öffentlich werden könnte. (...) Doch so freudig bis hämisch weite Teile des politischen Berlin Maaßens Hinauswurf nun kommentieren mögen: Sie wären gut beraten, den Fall differenziert zu betrachten. Denn in vielem hatte und hat der Jurist recht, auch wenn er mitunter zu scharf formulierte. Es gibt bis heute keine Belege für «Hetzjagden» auf Ausländer in Chemnitz. Weite Teile der Berichterstattung und auch die Kommentare der Kanzlerin und ihres Sprechers zu den Vorfällen waren irreführend. Und die Reaktionen, vor allem des linken Spektrums, auf ebendiese Kritik Maaßens wirkten tatsächlich in Teilen hysterisch."

Auf Twitter sind die Kommentare teilsweise recht origninell.

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