200.000 bei kontroversem "Unabhängigkeitsmarsch"

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Von Leo EderEvelyn Laverick
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Zum 100. Jahrestag der Wiedererlangung der polnischen Unabhängigkeit haben sich Massen von Menschen zu einer Großdemonstration zusammengefunden. Darunter auch Anhänger des rechten und nationalistischen Lagers.

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Mit einer Großdemonstration haben Massen von Menschen in Polen den 100. Tag der Wiedererlangung der Unabhängigkeit gefeiert.

Der sogenannte "Unabhängigkeitsmarsch" in der Hauptstadt Warschau war umstritten: Unter den geschätzt 200.000 Teilnehmern befanden sich auch zahlreiche Vertreter des rechten und nationalistischen Lagers.

Der Marsch heizte damit erneut Diskussionen an, ob die regierende euroskeptische PiS-Partei Gruppierungen aus dem faschistischen und antisemitischen Umfeld unterstützt.

Polens Präsident Andrzej Duda hatte gesagt, der Marsch solle offen für alle Gruppen sein. Während der Kundgebung proklamierte er: "Lasst uns zusammen gehen, lasst dies unser gemeinsamer Marsch sein, ein Marsch für alle, ein Marsch, bei dem jeder dabei sein will und sich gut fühlt, marschieren für Polen."

Polen isoliert sich

Seit Dudas Präsidentschaft isoliert sich Polen immer mehr in der Europäischen Union. Das zeigte sich auch am Sonntag: Zu den offiziellen Feierlichkeiten in Warschau kamen keine höheren Vertreter anderer EU-Staaten.

EU-Ratspräsident Donald Tusk, selbst ehemaliger polnischer Ministerpräsident, war der einzige höhere Abgeordnete des Bündnisses. Sein Besuch befeuerte Spekulationen über seine Rückkehr und eine mögliche Präsidentschaftskandidatur 2020.

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