Vor 45 Jahren: Niederschlagung des Athener Studentenaufstands

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Von Euronews
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Bei einem Marsch der Erinnerung wurde der 40 Toten und 1100 Verletzten gedacht.

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Gedenkmarsch für die Opfer der Niederschlagung der Besetzung der Technischen Universität in Athen vor 45 Jahren: In den Morgenstunden des 17. November 1973 ging die damalige griechische Militärregierung mit Gewalt gegen Studenten vor, die die Hochschule besetzt hatten, um unter anderem ihrer Forderung nach mehr Demokratie Ausdruck zu verleihen.

Euronews-Reporter Panos Kitsikopolos sagt: „Der Aufstand an der Technischen Universität stürzte die griechische Militärdiktatur nicht. Aber er half dabei, dessen unerbittliche Seite aufzudecken. Vor, während und nach dem Vorgehen gegen die Besetzung der Hochschule kamen jüngsten Studien zufolge 40 Menschen ums Leben, mehr als 1100 weitere wurden verletzt."

Wenige Tage nach der Niederschlagung der Besetzung wurde Machthaber Georgios Papadopoulos gestürzt, 1974 war die Militärdiktatur am Ende. Der jährliche Marsch der Erinnerung ist traditionell für viele Teilnehmer auch immer eine Gelegenheit, gegen derzeitige politische Entwicklungen zu demonstrieren. Und der Kampf der Studenten von damals sei aktueller denn je, meint der Geschichtslehrer Stefanos Ganotis.

„Diese Veranstaltung ist kein Gedenken wie in einem Museum, sondern etwas Dynamisches. Heutzutage gibt es erheblichen Bedarf, für gewisse Dinge zu kämpfen, die vor einigen Jahren noch selbstverständlich waren", so Ganotis.

An jedem 17. November öffnet die Technische Universität Athen ihre Tore: Manch einer legt eine Nelke in Gedanken an die Toten nieder.

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