Oppositionsführer Jeremy Corbyn und Schottlands Erste Ministerin sprechen sich gegen den Brexit-Deal der britischen Premierministerin Theresa May aus. Sie befinden den Entwurf für mangelhaft.
Großbritanniens Premierministerin Theresa May bekommt immer mehr Gegenwind zu ihrem Brexit-Deal.
Oppositionsführer Jeremy Corbyn kündigte an, seine Labour-Partei werde gegen das Abkommen stimmen, wenn es im Parlament zu einem Votum komme: "Wir haben immer gesagt, dass wir gegen diesen Deal stimmen werden, weil er unsere Prüfungen nicht besteht. Wir glauben nicht, dass er im Interesse unseres Landes ist. Deshalb müsste die Regierung rasch zurück zur EU und neu verhandeln."
Eine Volksabstimmung darüber lehnt er zum jetzigen Zeitpunkt ab. "Es ist eine Option für die Zukunft, aber keine für heute. Denn wenn wir morgen ein Referendum hätten, worüber wäre es? Wie wäre die Frage?", sagte er in einem Fernsehinterview.
Keine Zustimmung aus Schottland
Auch Schottlands Erste Ministerin Nicola Sturgeon hält den 585-seitigen Entwurf für das Abkommen für nicht ausgereift: "Grundsätzlich gibt es keine Klarheit über die zukünftige Beziehung zwischen dem Vereinigten Königreich und der EU. Das House of Commons (Unterhaus) wird also darum gebeten, im Prinzip blind dem Brexit zuzustimmen. Ich finde, es wäre ein Fehler und äußerst unverantwortlich, wenn das House of Commons dies täte."
Sturgeon sagte im Interview, wofür auch immer die Briten beim Brexit-Referendum 2016 abgestimmt hätten, für das aktuelle Chaos sei es sicher nicht gewesen. Sie möchte in London mit den Oppositionsparteien über Alternativen sprechen.