Der Aussteiger kam von der Vorstellung seines Buches, als das Feuer auf ihn eröffnet wurde.
In der dänischen Hauptstadt Kopenhagen ist der ehemalige Bandenchef Nedim Yasar erschossen worden. Der 31-Jährige kam von der Vorstellung seines Buches, als ein unbekannter Täter das Feuer auf ihn eröffnete. Yasar war 2012 aus dem kriminellen Milieu ausgestiegen und trat seitdem unter anderem regelmäßig in einer Radiosendung auf.
Jørgen Ramskov, Direktor von Radio 24syv, sagte: „Er war eine sehr wichtige Stimme. Das, wofür er stand, war so wichtig, weil er gezeigt hat, dass man sein Leben ändern kann, dass es einen Ausweg gibt - nicht nur für sich selbst, sondern auch indem man es mit anderen teilt.“
Yasar war bis zu seiner Abkehr von der Kriminalität Anführer der Bande Los Guerreros, die der Rockergruppe Bandidos nahesteht. Er nahm an einem Aussteigerprogramm teil und entschied sich, öffentlich über sein früheres Verbrecherleben zu sprechen. Szenekennern zufolge könnte ihm das zum Verhängnis geworden sein. Viele Aussteiger entscheiden sich, über ihre kriminelle Vergangenheit zu schweigen und unter anderer Identität ein neues Leben zu beginnen.
Auf dem Sendegebäude von Radio 24syv, wo Yasar auftrat, wurde auf Halbmast geflaggt.