Kleinkrieg auf dem Balkan

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Der Streit um verdoppelte Importzölle gegen Serbien durch den Kosovo eskaliert. Serbien spricht von einem "Wirtschaftskrieg im Geiste der ethnischen Säuberung".

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Serbiens Staats- und Regierungsspitze hat sich während wachsender Spannungen mit dem Kosovo mit den Botschaftern Russlands und Chinas getroffen. Serbiens Sonderbeauftragte für den Kosovo Nenad Popovich beriet sich im russischen Außenministerium zu den Spannungen zwischen Serbien und dem Kosovo.

"Es ist ein Krieg, ein Wirtschaftskrieg im Geiste der ethnischen Säuberung, dahinter steht die Absicht, alle Serben aus dem Kosovo zu vertreiben."

Nenad Popovich, serbischer Sonderbeauftragter für den Kosovo

Anlass ist, dass der Kosovo hat eine hundertprozentige Anhebung der Importzölle für Waren aus Serbien und Bosnien-Herzegowina eingeführt. Allerdings geht es laut Kennern des Balkan nicht um wirtschaftliche Fragen, angeblich versuchen serbische Nationalisten in beiden Staaten seit vielen Jahren, die volle staatliche Anerkennung des Kosovo zu hintertreiben. Zuletzt hatte Serbien erfolgreich Lobbyarbeit gegen den Beitritt des Kosovo zu Interpol betrieben.

Der Ton wir rauher zwischen Belgrad und Pristina

Auf beiden Seiten verschärft sich der Tonfall, "Die Albaner wollen Krieg" titelte das regierungsnahe serbische Boulevardblatt Informer. Dabei sollten Serbien und der Kosovo kommendes Jahr ein international gültiges Abkommen schließen, das eine indirekte Anerkennung des Kosovo durch Serbien beinhaltet. Serbien wollte so Hindernisse auf dem Weg zum EU Beitritt aus dem Weg räumen.

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