Wortgefechte: Putin vs. Poroschenko

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Von Euronews
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Das Verhalten des ukrainischen Präsidenten sei Wahlkampfgetöse, im März sind Präsidentschaftwahlen in der Ukraine. Poroschenko hält dagegen, die vollständige Kontrolle des Asowschen Meeres sei die eigentliche Absicht Russlands. - und der letzte Vorfall sei erst der Beginn der eigentlichen Agression

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Für Präsident Poroschenko war es ein Akt russischer Aggression, für Präsident Putin eine kleine Rangelei auf See.

Bei einer Medienveranstaltung betonte Putin, die Schiffe der Ukraine würden zu Recht in russischen Gewässern im Asowschen Meer festgehalten. In der Ukraine stünden Wahlen an, das Verhalten des ukrainischen Präsidenten sei Wahlkampfgetöse. Selbst auf dem Höhepunkt des Konflikts habe die Ukraine nicht das Kriegsrecht erklärt:

Wladimir Putin:

"Was geschah denn 2014, als die Krim beschloss, sich mit Russland zu vereinen? Es gab schwere Kämpfe im Bürgerkrieg im Südosten der Ukraine, im Donbas und Luhansk, wo die Regierungstruppen Panzer, schwere Artillerie und Flugzeuge einsetzt haben. Eigentlich ein Krieg, es wurde aber kein Kriegsrecht verhängt. Und jetzt: ein kleiner Zwischenfall im Schwarzen Meer und sie verhängen das Kriegsrecht. Das ist eindeutig wegen der bevorstehenden Wahlen, das ist doch offensichtlich."

Mit dem Kriegsrecht in Kraft scheint die Ukraine wie ein Land, das bereit ist für eine militärische Auseinandersetzung. In einem Interview mit NBC sagte Präsident Poreshenko, es sei eine extreme Maßnahme, aber notwendig als Reaktion auf einen nationalen Notfall.

Petro Poroschenko:

"Sie wollen die Kontrolle über das gesamte Asowsche Meer, trotz Völkerrecht, trotz des russisch-ukrainischen Abkommens von 2003. Die Kontrolle des Asowschen Meeres ist die eigentliche Absicht Russlands. Das ist nicht einfach ein Angriff auf zwei leichte Marineboote und einen Schlepper, das ist erst der Anfang der Aggression, bei der es um das ganze Asowsche Meer geht."

30 Tage soll das Kriegsrecht in der Ukraine gelten – es endet lange vor den Präsidentschaftswahlen am 31. März. Aber erst im Frühjahr wird sich zeigen, welche Auswirkung dieser Vorfall auf die Hoffnungen Poreschenkos auf eine Wiederwahl gehabt haben wird.

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