Polnisches Gericht verurteilt ZDF

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Von Euronews
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Im Mittelpunkt der Klage stand der Fernsehfilm „Unsere Mütter, unsere Väter".

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Ein Gericht im polnischen Krakau hat das Zweite Deutsche Fernsehen zu einer Geldstrafe und zu einer öffentlichen Entschuldigung verurteilt. Ein 94 Jahre alter Mann, der während des Zweiten Weltkrieges zum Widerstand gegen die deutschen Besatzer gehörte, hatte das ZDF wegen einer mutmaßlich antisemitischen Äußerung im mehrteiligen Fernsehfilm „Unsere Mütter, unsere Väter" angezeigt.

„Der Film enthält unzulässige Andeutungen einer vermeintlichen Mittäterschaft der polnischen Heimatarmee bei Verbrechen gegen Juden", so Richter Kamil Grzesik in der Urteilsbegründung. „Die Annahme, dass alle Soldaten der Heimatarmee eine antisemitische und nationalistische Haltung hatten, ist ebenso unzulässig", sagt er.

Das Gericht sprach dem Kläger ein Schmerzensgeld in Höhe von umgerechnet 5000 Euro zu. Das ZDF hat Berufung angekündigt. Der Film „Unsere Mütter, unsere Väter" wurde in Deutschland im Frühjahr 2013 ausgestrahlt.

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