Nordsee: Suche nach mehr als 200 verlorenen Containern des Frachtschiffs MSC Zoe geht weiter

Coastguard/Handout via REUTERS
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Von Anne Fleischmann
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Die Suche nach den verlorenen Container der MSC Zoe geht weiter. Teile der Ladung werden an den Küsten der westfriesischen Inseln angespült und verschmutzen die Landschaft.

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Nach der Schiffshavarie in der Nordsee suchen deutsche und niederländische Behörden weiter nach mehr als 200 Containern.

Es war nicht klar, wie viele der Container auf den Meeresgrund absanken und wie viele noch an der Oberfläche schwammen.

Container werden an Stränden von westfriesischen Inseln angespült

Bei rauem Wetter in der Nähe der deutschen Insel Borkum wurden die Container vom Frachtschiff MCS Zoe geweht und südwestlich in Richtung niederländischer Gewässer geschwommen, hieß es. Viele von ihnen wurden an den Küsten der westfriesischen Inseln angespült, wie in Terschelling. Auf der Insel entschieden sich Bewohner und Touristen zu helfen.

Bert Wassink

Bert Wassink, Bürgermeister von Teschelling, sagte:

"Die Verschmutzung auf Terschelling erstreckt sich über eine Strecke von 20 Kilometern am Strand, in und hinter den Dünen. Styropor und Kunststoff wurden vom Wind angeweht und gelangten auch ins Wattenmeer und an die friesische Küste."

Mindestens drei Container enthielten gefährliche Substanzen

Beutel mit periodischem Peroxid

Mindestens drei der Container enthielten Gefahrgut, wie beispielsweise organisches Peroxid - ein starkes Bleichmittel, das die Haut verletzen kann.

Rettungskräfte warnten die Freiwilligen davor, die Container anzufassen. Das galt auch für diejenigen, die nach angeschwemmtem Strandgut wie Schuhen, Puppen und Flachbildfernseher suchten.

Mann hebt angeschwemmten Schuh auf

Das Schiff MSC Zoe fährt unter der Flagge Panamas und ist eines der größten Containerschiffe weltweit. Es ist knapp 400 Meter lang und kann mindestens 19.000 Container in Standardgröße laden. Mittlerweile ist die MSC Zoe im Hafen von Bremerhaven eingelaufen.

An diesem Freitag sollen niederländische Soldaten bei der Beseitigung der Konsequenzen des Unfalls helfen. Da sich der Unfall in deutschen Gewässern ereignet hat, leiten deutsche Behörden die Untersuchung.

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