Datenskandal: Behörden vermuten kein politisches Motiv

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Von Euronews
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Nach dem massiven Online-Angriff auf etwa 1000 Politiker und Prominente will die Bundesregierung Konsequenzen ziehen und die Cyber-Sicherheit verbessern.

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Im Fall des Hackerangriffs auf deutsche Politiker und andere Prominente hat ein 20-jähriger Schüler die Tat gestanden. Die Befragung des Mannes hatte ergeben, dass er die persönlichen Daten aus Ärger über Politiker veröffentlicht hatte. Es handelte sich hauptsächlich um Telefonnummern und Privatadressen. Hinweise auf eine politische Motivation konnten die Ermittler bisher nicht finden.

Beschuldigter zeigt Reue

Über einen inzwischen gesperrten Twitter-Account hatte der Mann im Dezember die persönlichen Daten von rund 1000 Politikern und Prominenten veröffentlicht, darunter auch von Bundeskanzlerin Angela Merkel. In 50 Fällen wurden auch Fotos und Korrespondenzen veröffentlicht, wie das Innenministerium mitteilte. Der Beschuldigte bereue die Tat und habe möglicherweise unbedacht gehandelt.

Innenminister Horst Seehofer verteidigte sich gegen den Vorwurf, die Behörden hätten zu zögerlich auf den Datenklau reagiert.

Daten von Facebook gestohlen

Die Ermittler gehen davon aus, dass der Hacker Sicherheitslücken ausnutzte, von denen einige inzwischen behoben sind. Viele der gestohlenen Daten stammen von Facebook-Accounts, Regierungsserver waren demnach nicht betroffen.

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