Carlos Ghosn hat erklärt, alle Einkünfte von Nissan ordnungsgemäß angegeben zu haben. Weiterhin steht er trotz der Ermittlungen an der Spitze des Autokonzerns Renault. Dort steht man noch hinter ihm.
Vor einem japanischen Gericht hat der ehemalige Verwaltungsratschef des Autoherstellers Nissan, Carlos Ghosn, seine Unschuld beteuert. Es war Ghosns erster Auftritt vor Gericht in dem Fall, in dem ihm die Staatsanwaltschaft Verstöße gegen Börsenauflagen vorwirft.
So soll er Einkommen zu niedrig angegeben und private Investitionsverluste auf den Konzern übertragen haben. Ghosn sagte, er habe zwei Jahrzehnte seines Lebens dem Wiederaufbau von Nissan gewidmet. Seine Einkünfte von dem Unternehmen seien alle offengelegt worden.
Dennoch bleibt der Manager vorerst in Untersuchungshaft. Der Richter geht von Fluchtgefahr aus. Beobachter beschreiben Ghosn als sichtlich gezeichnet von der Zeit in Untersuchungshaft, in der er bereits seit November ist.
Nach seinem Ausscheiden aus dem Nissan-Konzern ist Ghosn weiterhin Chef des französischen Autoherstellers Renault. Das Unternehmen ist ein Parnter von Nissan. Dort stellte sich das Management jedoch vorerst weiterhin hinter ihn.