Die Wahlkommission hatte am Freitag Felix Thsisekedi, einen weiteren Oppositionskandidaten, zum Sieger der Wahl erklärt.
Nach der Präsidentschaftswahl in der Demokratischen Republik Kongo geht der unterlegene Oppositionskandidat Martin Fayulu gerichtlich gegen das offizielle Wahlergebnis vor. Die Wahlkommission hatte am Freitag Felix Thsisekedi, einen weiteren Oppositionskandidaten, zum Sieger der Wahl erklärt.
Demnach gewann er 7 Millionen von 18 Millionen abgegebenen Stimmen, Fayulu holte 6,4 Millionen Stimmen. Der Unterlegene fordert nun eine Neuauszählung und wirft seinem Kontrahenten vor, einen Deal mit dem amtierenden Präsidenten Joseph Kabila gemacht zu haben.
Kabilas Koalition gewinnt Parlamentswahlen
Kabila durfte nach 17 Jahren an der Macht nicht mehr zur Wahl antreten. Allerdings gewann seine Regierungskoalition bei den gleichzeitig abgehaltenen Parlamentswahlen eine Mehrheit der Sitze. Das dürfte die Spekulationen um Unregelmäßigkeiten beim Urnengang weiter anheizen.
Fayulu, an dessen Haus Sicherheitskräfte stationiert wurden, erklärte, dass sein Einspruch vermutlich geringe Chancen habe, da das Gericht mit Gefolgsleuten von Kabila besetzt sei. Er selbst behauptet, 60 Prozent der Stimmen gewonnen zu haben.