Kanadier in China zum Tode verurteilt

Robert Lloyd Schellenberg im Gerichtssaal in Dalian
Robert Lloyd Schellenberg im Gerichtssaal in Dalian Copyright Intermediate People's Court of Dalian/Handout via REUTERS
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Von Christoph Wiesel mit dpa, AFP
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Der Urteilsspruch kommt in einer angespannten Phase der Beziehungen zwischen Kanada und China. Beide Länder befinden sich seit Wochen politisch auf Konfrontationskurs.

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Ein 36-jähriger Kanadier ist in China zum Tode verurteilt worden. Der Mann, Robert Lloyd Schellenberg, soll in großem Stil Drogen geschmuggelt haben. Ein chinesisches Gericht hatte ihn dafür zunächst zu einer langjährigen Haftstrafe verurteilt. Nun verschärfte eine höhere Instanz das ursprüngliche Urteil.

Kanadas Premierminister Justin Trudeau sagte am Montag, seine Regierung sei "extrem besorgt" angesichts dieser Entscheidung, die er als "willkürlich" bezeichnete. Die kanadische Regierung setze sich für Kanadier weltweit ein, denen die Todesstrafe drohe.

Der Urteilsspruch kommt in einer angespannten Phase der Beziehungen zwischen Kanada und China. Beide Länder befinden sich politisch auf Konfrontationskurs, seitdem Kanada vor einem Monat Meng Wanzhou, die Finanzchefin des chinesischen Telekom-Riesen Huawei, festgenommen hatte. Wanzhou wird in den USA vorgeworfen, gegen die Iran-Sanktionen verstoßen zu haben. Washington fordert ihre Auslieferung.

Kurz darauf folgten in China Festnahmen von Kanadiern. Der Korea-Experte Michael Spavor und der frühere Diplomat Michael Kovrig sitzen in Haft. Sie stehen laut Peking im Verdacht, die nationale Sicherheit Chinas zu gefährden. Beide Regierungen haben sich gegenseitig aufgefordert, ihre Landsleute wieder auf freien Fuß zu setzen.

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