Generalstreik in Tunesien

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Von Julika Herzog mit dpa
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Ein Generalstreik hat das öffentliche Leben in Tunesien am Donnerstag größtenteils lahmgelegt.

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Ein Generalstreik hat das öffentliche Leben in Tunesien am Donnerstag größtenteils lahmgelegt.

Am internationalen Flughafen in der Hauptstadt Tunis wurden fast alle Flüge gestrichen. Busse und Straßenbahnen in Tunis fuhren nicht, öffentliche Schulen blieben geschlossen, viele Kliniken arbeiteten nur eingeschränkt

Mehr als 650 000 Angestellte im öffentlichen Dienst legten ihre Arbeit nieder. Zehntausende Menschen im ganzen Land gingen auf die Straße, um gegen die Regierung und die gescheiterten Gehaltsverhandlungen für den öffentlichen Sektor zu demonstrieren.

Noureddine Taboubi, Generalsekretär des Gewerkschaftsdachverbandes UGTT kritisierte am Donnerstag die strengen Sparvorgaben, die der Internationale Währungsfonds (IWF) Tunesien auferlegt hat. Dazu zählen unter anderem Einsparungen bei den öffentlichen Gehältern. Nach Ansicht des IWF ist der öffentliche Dienst in Tunesien aufgebläht.

Der Gewerkschaftsbund fordert angesichts des Verfalls der nationalen Währung, der Streichung von Subventionen und der Preissteigerungen eine Lohnerhöhung.

Ministerpräsident Youssef Chahed hatte die Forderungen der Gewerkschaft zurückgewiesen. Die Erhöhungen müssten in Einklang mit der wirtschaftlichen Situation des Landes stehe oder sie führten zu mehr Schulden, sagte er am Mittwochabend.

Die Regierung hatte versucht, den Streik noch abzuwenden, aber die Gespräche scheiterten.

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