Basketball: NBA-Star Enes Kanter fliegt nicht nach London - aus Angst um sein Leben
Der türkischstämmige Basketballer Enes Kanter ist nicht mit seinem Team, den New York Knicks, zum NBA London Game geflogen.
Er hat die Reise nach Großbritannien aus Angst um sein Leben nicht angetreten. Kanter befürchtet, er könne außerhalb der USA wegen seiner Kritik am türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan umgebracht werden.
Die NBA unterstützt Kanter
Adam Silver, Kommissar der National Basketball Association (NBA) unterstützt seinen Sportler:
"Wir nehmen die Drohungen, die er erhalten hat, sehr ernst, auch wenn es nur Menschen auf Social Media sind. Ich unterstütze Enes als Spieler in dieser Liga und unterstütze die Plattform, die unsere Spieler haben, um sich zu Themen zu äußern, die ihnen wichtig sind."
Auslieferung des Sportlers beantragt
Die Istanbuler Generalstaatsanwaltschaft hat laut einem Medienbericht die Auslieferung des NBA-Stars beantragt.
Der in Zürich geborene Sportler ist seit 2017 staatenlos. Er ist bekennender Anhänger des in den USA lebenden Predigers Gülen. Die Gülen-Bewegung gilt in der Türkei als Terrororganisation. Fethullah Gülen wird von Erdogan für den Putschversuch vom Juli 2016 verantwortlich gemacht. Bis zum öffentlichen Bruch 2013 waren Gülen und Erdogan Verbündete.