Sexuelle Belästigung im südkoreanischen Eisschnelllauf

Südkoreanische Eisschnellläuferinnen
Südkoreanische Eisschnellläuferinnen
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Von Leo Eder mit dpa
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Nachdem die Shorttrackerin Shim Suk-hee Vorwürfe gegen ihren früheren Trainer wegen sexueller Gewalt erhoben hat, haben sich nun auch andere Betroffene gemeldet.

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Im südkoreanischen Eisschnelllauf hat es offenbar mehrere Fälle von sexuellen Übergriffen gegeben. Das erklärten die Abgeordnete Sohn Hye-Won und eine Interessengruppe für junge Eisläufer.

Anfang des Monats hatte die Shorttrackerin Shim Suk-hee ihren früheren Coach Cho Jae Beom vorgeworfen, sie sexuell belästigt und mehrfach vergewaltigt zu haben, seit sie 17 gewesen sei.

Cho war kurz vor den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang vor einem Jahr entlassen worden. Im September wurde er zu einer Haftstrafe von zehn Monaten wegen körperlicher Misshandlung von vier Sportlern verurteilt.

Vor der Nationalversammlung gab die inzwischen parteilose Abgeordnete Hye-won bekannt: "Die Gruppe 'Solidarität für junge Läufer' hat sechs Fälle sexueller Belästigung festgestellt, darunter der Fall Shim Suk-hee. Die Opfer fürchten sich noch immer vor Folgeschäden und Vergeltung und machen sich Sorgen, ob sie weiter im Eisschnelllauf bleiben können, nachdem sie die Beschuldigungen öffentlichgemacht haben."

Die Gruppe fordert den Rücktritt hochrangiger Funktionäre des Nationalen Olympischen Komittees. Junge Sportlerinnen und Sportler würden nicht genug vor Missbrauch geschützt werden, so ihr Vorwurf.

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