Davos: Geht Wachstum auch nachhaltig?

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Von Euronews
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"Wiederverwerten, Reparieren, Recyceln" statt "Abbauen - Produzieren - Entsorgen": Die britische Weltumseglerin Ellen MacArthur kämpft für eine Revolution der Wirtschaft.

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Wirtschaftswachstum und Nachhaltigkeit – ein Widerspruch? Das ist heute noch viel zu oft der Fall, darf in Zukunft aber nicht mehr so sein, geht es nach einigen Teilnehmern des Weltwirtschaftsforums in Davos. Die Idee einer Wirtschaft ohne Müll sorgt hier dieses Jahr für Diskussionsstoff. Prominente Fürsprecherin: Die britische Weltumseglerin Ellen MacArthur. Sie plädiert für eine Kreislaufwirtschaft nach dem Motto „Wiederverwerten, Reparieren, Recyceln.“

Denken in Kreisläufen

„Wir haben endliche Ressourcen zur Verfügung, und doch nutzen wir in einer Welt mit einer wachsenden Bevölkerung diese Ressourcen immer schneller. Und das kann langfristig nicht funktionieren, mit Blick auf die Wirtschaft, Arbeitsplätze, Wachstum, einfach auf alles. Ich habe mich viel mit verschiedenen Wirtschaftsmodellen beschäftigt und kam zu dem Schluss, dass ein Wechsel vom aktuellen linearen 'Abbauen, Produzieren, Entsorgen'-Prinzip zu einer Kreislaufwirtschaft Billionen von US-Dollar schwere Chancen birgt", so MacArthur im Euronews-Interview.

Die ersten Konzerne hat sie schon überzeugt, dass ihr "Circular Economy"-Modell profitabel ist. Auch die EU-Kommission hat das erkannt - und ein Maßnahmenpaket geschnürt, mit dem die Kreislaufwirtschaft Schritt für Schritt Wirklichkeit und Europa Innovationsstandort Nummer eins werden soll.

Mit starker EU-Wirtschaft Globalisierungskritiker überzeugen

Carlos Moedas, EU-Kommissar für Forschung, Wissenschaft und Innovation, sagte in Davos: "Die Innovationen in den nächsten zehn Jahren werden sich auf die Grundlagenforschung konzentrieren, auf Quantentechnologien, auf Blockchain, auf die Basis der Wissenschaft und der beste Platz für diese Grundlagenforschung ist und bleibt Europa. Deshalb investiert die EU in diese Zukunft und deshalb haben wir ein 100 Milliarden Euro schweres Forschungs- und Innovationsprogramm vorgelegt. Wir diskutieren es mit dem Europaparlament und den Mitgliedstaaten und hoffen, dass wir es umsetzen können.“

Im Bereich Wissenschaft und Innovation an einem Strang ziehen – das sei die einzig richtige Antwort auf Globalisierungskritiker, die in Zeiten von zunehmendem Nationalismus immer lauter werden.

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