Kohlekommission berät Ausstiegsszenarien

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Deutschland will seinen Treibhausgas-Ausstoß bis 2030 um 55 Prozent senken, bis 2050 um 80 bis 95 Prozent. Eine von der Regierung eingesetzte Kommission mit Vertretern aus Industrie, Gewerkschaften, Parteien und Umweltverbänden könnte wegweisende Entscheidungen treffen.

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In Deutschland gibt es immer mehr Öko-Strom aus Wind oder Sonne. Aber immer noch wird mehr als ein Drittel des Stroms aus Braunkohle- und Steinkohlekraftwerken erzeugt. Deutschland will seinen Treibhausgas-Ausstoß aber bis 2030 um 55 Prozent senken, bis 2050 um 80 bis 95 Prozent. Eine von der Regierung eingesetzte Kommission mit Vertretern aus Industrie, Gewerkschaften, Parteien und Umweltverbänden könnte heute wegweisende Entscheidungen treffen, es gibt eine Vorlage. Sicher ist aber eins: Der Kohleausstieg dürfte die Steuerzahler Milliarden kosten. 

euronews Korrespondentin Jessica Saltz aus Berlin: 

Dieses Dokument ist schwer in der Kritik, besonders durch die Grünen und Umweltverbände: Sie sagen, es stelle die Interessen der Industrie und der Kohlelobby über die Klimaschutzziele. Der Plan nennt auch Kompensationszahlungen, um die Regionen zukunftsfähig zu machen, neue Jobs zu schaffen für die Gebiete, die über Generationen von der Kohle gelebt haben Was der Plan allerdings nicht sagt, wann die Kohlemeiler vom Netz gehen. Das ist der Knackpunkt für Grüne und Umweltverbände, denn je länger die größten CO2 – Emittenten laufen, desto schwerer wird es für, die Klimaschutzziele zu erreichen. Und genau das kritisieren tausende Schüler hier in Berlin, die vor dem Tagungsort protestieren wollen.

Letzte Woche protestierten in 55 Städten Menschen für den Kohleausstieg, sie fordern eine verantwortungsvolle Klimaschutzpolitik von der Bundesregierung. Sie berufen sie sich auf die junge Schwedin Greta Thunberg , die unter dem Motto „Fridays for Future". Schulstreiks organisiert: So lange der Planet in Gefahr ist, gibt es keinen Grund, zur Schule zu gehen.

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