Tödlicher Dammbruch in Brasilien: Suche nach Vermissten wiederaufgenommen

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Von Euronews
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Die Behörden haben Gelder des Bergbauunternehmens eingefroren, das den Damm betreibt. Der TÜV hat bestätigt, den Damm kurz vor dem Unglück überprüft zu haben.

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Nach dem Bruch des Damms eines Bergbauunternehmens in Brasilien gehen die Rettungsaktionen weiter. Rund 300 Menschen wurden am Sonntag noch vermisst, mindestens 58 Menschen haben in den Schlammmassen ihr Leben verloren.

Am Sonntag war die Suche vorübergehend ausgesetzt worden. Es hatte Befürchtungen gegeben, ein weiterer Damm könnte brechen und die Retter sowie Anwohner in Gefahr bringen.

Etwa 200 Feuerwehrleute waren an den Such- und Bergungsaktionen am Wochenende beteiligt. Hilfe kam auch aus dem Ausland, so schickte Israel 130 Soldaten und Material.

Warum der Damm gebrochen ist, ist weiterhin unklar. Der deutsche TÜV Süd bestätigte, man habe den Damm im vergangenen Jahr überprüft. Auch das Unternehmen Vale, das den Damm betreibt, sagte, man habe alle technischen Auflagen erfüllt.

Vorher-Nachher-Animation im Satellitenbild

Unterdessen hat ein Gericht in Brasilien Gelder von Vale in Höhe von rund zweieinhalb Milliarden Euro eingefroren. Für das brasilianische Bergbauunternehmen Vale ist es ist die zweite derartige Katastrophe innerhalb weniger Jahre. Bereits 2015 war unweit von der Unglücksstelle entfernt der Damm eines Tochterunternehmens von Vale gebrochen. Diesmal ist die Schlammlawine zwar kleiner, die Zahl der Toten ist aber höher als bei dem Unglück vor vier Jahren. Auch auf die Rechtsstreitigkeiten dieses Unglück betreffend könnte der aktuelle Dammbruch Auswirkungen haben.

Brasiliens neuer Präsident Jair Bolsonaro hatte zuvor angekündigt, die Bedingungen für Bergbauunternehmen zu erleichtern. Auch dieses Vorhaben könnte nun noch einmal überdacht werden.

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