Brasilien: Die Pataxó, die Fische und der Tod
Der Dammbruch in Ostbrasilien hat auch Auswirkungen auf den indigenen Stamm der Pataxó. Der Fluss bildet ihre Lebensgrundlage. Jetzt fühlen sie sich von den Verantwortlichen mit ihren Problemen allein gelassen.
Der Dammbruch in Ostbrasilien hat auch Auswirkungen auf den indigenen Stamm der Pataxó. Der Paraopeba-Fluss ist die Lebensgrundlage für die Mitglieder des Stammes. Sie leben vor allem von der Fischerei, doch die Tiere sind durch die Katastrophe getötet worden.
Bei dem Dammbruch des brasilianischen Bergbauunternehmens Vale starben mindestens 65 Menschen und mehr als 270 werden noch immer vermisst. Auch die Aufräumarbeiten dauern weiterhin an.
Die Ursache des Bruchs ist nach wie vor unklar.
"Denkst du, eine Minenfirma macht sich deswegen Sorgen? Oder ein Bürgermeister aus dieser Gegend ist besorgt? Sie sind es nicht, sie wissen nicht einmal, was das ist. Sie lieben nur ihr Geld und das Erz", sagte ein Mitglied des Stammes.
Eine andere erklärte: "Unsere Beziehung zum Fluss ist etwas ganz Besonderes, denn der Pataxó-Stamm entsprang einem Wassertropfen, der auf den Boden fiel. Unsere Verbindung zum Fluss war etwas Besonderes, weil er nicht nur Nahrung lieferte, sondern auch die Pataxós vereinte."
Die Pataxó fühlen sich mit ihren Problemen von den Verantwortlichen und der Regierung allein gelassen. Im Moment ist der Fluss für den Stamm nicht mehr nutzbar, ihr Alltag ist beeinträchtigt. Sie haben zuvor nicht nur Fisch gefangen, sondern im Fluss gebadet, ihre Kleidung und Geschirr gewaschen.