Mehr als 2000 Tote und Vermisste: UN legt Zahlen zur Migration vor

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Von Euronews
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Der letzte Schritt nach Europa ist einer der gefährlichsten auf der langen Reise vieler Migranten. Das UN-Flüchtlingshilfswerk mahnt, es sei eine Pflicht, Menschen in Not zu retten.

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Sechs Migranten pro Tag sind im vergangenen Jahr ums Leben gekommen, bei dem Versuch, das Mittelmeer zu überqueren. Die Zahlen stammen vom UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR. Die Ankunft auf europäischen Boden sei für viele Migranten die letzte Etappe eines Albtraums, schreibt das UNHCR.

Demnach sind 2018 knapp 140.000 Migranten in Europa angekommen, so wenige, wie lange nicht mehr. Aber mehr als 2.000 haben auf der Reise übers Mittelmeer ihr Leben verloren oder sind seither vermisst.

Die meisten Migranten kommen inzwischen in Spanien an. Die Hauptroute nach Europa hat sich mit der weitgehenden Schließung der Balkanroute weiter nach Westen verlagert.

Der Hohe Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen, Filippo Grandi, nennt die Rettung von Flüchtlingen nicht eine Option, sondern eine Pflicht:

"Es gibt einen Wettbewerb zwischen den Staaten, die Flüchtlinge nicht aufzunehmen. Es ist ein rückwärtsgewandtes Rennen. Was die Regierungen aus politischen Gründen veranstalten, ist unsolidarisch. Sie schieben die Verantwortung hin und her, anstelle ein paar armselige Menschen in ihren Ländern aufzunehmen."

Das UNHCR schreibt aber auch von Hoffnungsschimmern. So haben sich einige Staaten bereiterklärt, an der Umverteilung der Flüchtlinge teilzunehmen. Das sei eine mögliche Grundlage für eine langfristige Lösung.

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