Tödliches Feuer in Paris: War es Brandstiftung?

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Von Julika Herzog mit dpa
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Beim dem tödlichen Wohnhausbrand in Paris in der Nacht zum Dienstag sind mindestens zehn Menschen ums Leben gekommen. Die Ermittler gehen von Brandstiftung aus.

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Beim dem tödlichen Wohnhausbrand in Paris in der Nacht zum Dienstag sind mindestens zehn Menschen ums Leben gekommen, mehr als 30 Menschen wurden bei dem Feuer im wohlhabenden 16. Arrondissement verletzt. Menschen versuchten sich in Panik vor den lodernden Flammen zu retten.

"Von Anfang an haben die Menschen geschrien. Leute, die schon auf dem Dach waren, haben versucht an den Geländern herunterzuklettern und hingen an den Balkonen", so ein Augenzeuge. 

Ein anderer Nachbar aus der rue Erlanger: "Es waren viele Feuerwehrleute überall, sie waren in Vierer-Teams im Einsatz. Sie sind in das Gebäude gegangen und haben sich abgewechselt. Sie blieben nie lange drinnen und sahen sehr mitgenommen aus, als sie herauskamen, sie waren ganz schwarz."

Die Ermittler gehen von Brandstiftung aus. Eine Bewohnerin des Hauses wurde laut Staatsanwaltschaft n der Nähe des Wohnhauses in den frühen Morgenstunden festgenommen und befindet sich in Polizeigewahrsam. Die Frau soll demnach psychische Probleme gehabt haben. Nachbarn sprachen davon, dass dem Brand ein Streit vorausgegangen war.

Der französische Präsident Emmanuel Macron bedankte sich bei den Feuerwehrleuten für den Einsatz. «Gedanken an die Opfer. Vielen Dank an die Feuerwehrleute, deren Mut viele Leben gerettet hat», schrieb er auf Twitter.

Und auch Frankreichs Innenminister Christophe Castaner würdigt den Einsatz: "Ich möchte die gewaltige Mobilisierung der Pariser Feuerwehr würdigen: Fast 250 Einsatzkräfte waren sofort da und retteten in der Nacht mehr als 50 Menschen unter wirklich außergewöhnlichen Bedingungen - Stock für Stock."

Bis in die Morgenstunden kämpften die Feuerwehrleute gegen die Flammen. Weil das Feuer in einem Gebäude im Innenhof ausbrach, kam die Feuerwehr mit ihren Einsatzwägen nicht in den Hof und konnte nur Handleitern benutzen.

Mehr als 30 Menschen erlitten leichte Verletzungen, davon acht Feuerwehrleute, ein Mensch wurde schwer verletzt. Zur genauen Ursache des Brandes gab es zunächst keine Informationen. Um etwa 7.00 Uhr war das Feuer unter Kontrolle - die Arbeiten hielten aber den ganzen Tag über noch an.

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