Venezuela: Hilfsgüterverteilung wird zur Bewährungsprobe für Guaidó

Venezuela: Hilfsgüterverteilung wird zur Bewährungsprobe für Guaidó
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Von Cornelia Trefflich mit AFP, EFE, dpa
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Der inzwischen von mehr als 40 Ländern anerkannte Interimspräsident Juan Guaidó hat die Armee aufgefordert, die von ihm angefragten Hilfsgüter nicht zu blockieren.

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Über diese Brücke zwischen Kolumbien und Venzuela könnten in den nächsten Tagen dringend benötigte Lebensmittel und Medikamente nach Venezuela kommen, doch derzeit wird sie vom venezolanischen Militär blockiert.

Erste Bewährungsprobe für Interimspräsident Guaidó: Hilfsgüterverteilung

Der inzwischen von mehr als 40 Ländern anerkannte Interimspräsident Juan Guaidó hat die Armee aufgefordert, die von ihm angefragten Hilfsgüter nicht zu blockieren. Er sagte: "Wenn wir die Zukunft aufbauen wollen - ist jetzt der Moment - und das haben wir der Armee klar und direkt kommuniziert. Ich habe jeden Moment, den ich hatte, genutzt, um mit ihnen direkt, mit Respekt aber auch mit Nachdruck zu sprechen, denn ihre Beteiligung wird schnell nötig sein."

Im von der Opposition dominierten Parlament ging es um eine Strategie zur Verteilung der Hilfsgüter im Land. Mehrere Hilfsorganisation haben bei der Verteilung der Lebensmittel und Medikamente ihre Unterstützung zugesagt. Eine Befürchtung ist, dass Maduro die Hilfsgüter konfiszieren lässt und selbst verteilen wird.

Maduro kündet Widerstand gegen "putschistische Pläne" an

Präsident Nicolás Maduro hat Widerstand angekündigt. Er werde nicht zulassen, dass sein Land mit einer "humanitären Hilfsshow" gedemütigt werde. Wenn man helfen wolle, solle man die Wirtschaftssanktionen gegen Venezuela aufheben.

Er wirft Washington vor, Guaidó als Marionette zu nutzen, um an venezolanisches Öl zu kommen. Europa wirft er vor, die "putschisten Pläne" zu unterstützen. Unter anderem Russland, die Türkei und China haben sich hinter Maduro gestellt.

Mehr als 3 Millionen Flüchtlinge

Aufgrund der schweren Wirtschaftskrise mangelt es der Bevölkerung Venezuelas am Nötigsten, vor allem Nahrungsmitteln und Medikamenten. Das einst reichste Land Südamerikas hat keine Devisen, um Dinge des täglichen Bedarfs zu importieren und kämpft mit einer Hyperinflation.

Angaben der Vereinten Nationen zufolge haben inzwischen mehr als 3 Millionen Menschen - bei einer Gesamtbevölkerung von rund 31 Millionen - das Land verlassen.

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