Spaß unter Männern? Das Cybermobbing der "Ligue du Lol"

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Von Kirsten Ripper mit AFP
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In Frankreich sorgt der Skandal um das Cybermobbing von Journalisten gegen Kolleginnen weiter für Aufsehen.

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In Frankreich erregt der Skandal um Cybermobbing von Journalisten gegen Kolleginnen weiter Aufsehen.

In der Facebook-Gruppe "La Ligue du Lol" hatten sich Journalisten und Marketingleute - fast alles Männer - zusammengetan und sich über Kolleginnen - vor allem Feministinnen - in den sozialen Medien lustig gemacht. Ob das Jahre zurückliegende Mobbing noch strafrechtlich verfolgt werden kann, ist nicht ganz klar.

Doch die Anwälte der Opfer unterstreichen die schlimmen Konsequenzen für die Frauen.

Eric Morain, der ein Opfer vertritt, meint: "Das Opfer des Cybermobbing bekommt diese Nachrichten - zehnfach oder hundertfach. Das kann die Frau nicht einfach beiseite schieben. Sie glaubt, dass da etwas Wahres dran sei. Es schadet ihrer psychischen Gesundheit und ihrer Gesundheit allgemein, und es hat Auswirkungen auf ihre Karriere."

Der Gründer der "Ligue du Lol" hat sich inzwischen auf Twitter entschuldigt. Man habe nur Spaß haben wollen - und dann habe er die Kontrolle verloren. 

Einige Arbeitgeber haben reagiert und wollen nicht mehr mit den angeklagten Männern zusammenarbeiten.

Die gar nicht lustige "Ligue du Lol" macht - als Teil des französischen #MeToo - auch international Schlagzeilen.

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