Nach 10 Monaten in türkischer U-Haft: Deutscher ist wieder frei

Nach 10 Monaten in türkischer U-Haft: Deutscher ist wieder frei
Von Philipp Lippert
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Der Kölner Journalist und Sozialarbeiter Adil Demirci darf die Türkei und auch die Region Istanbul aber vorerst nicht verlassen.

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Freunde und Familie haben so lange darauf gewartet: Nach rund 10 Monaten U-Haft in der Türkei ist der Deutsche Adil Demirci wieder frei. Der Kölner Journalist und Sozialarbeiter darf die Türkei und auch die Region Istanbul aber vorerst nicht verlassen. Denn sein Prozess geht Ende April weiter.

Vorwurf: Mitglied einer Terrororganisation

Die Staatsanwaltschaft wirft Demirci unter anderem vor, Teil der linksextremen Marxistisch-Leninistischen Kommunistischen Partei zu sein. Die gilt in der Türkei als Terrororganisation. Demirci wird vorgeworfen, an Beerdigungen von Parteimitgliedern teilgenommen zu haben.

Er selbst weist die Vorwürfe zurück. Demirci sagt, er habe damals an Trauerzügen teilgenommen, die auch von der Polizei genehmigt gewesen wären.

Demirci kann seine Mutter derzeit nicht besuchen

Die Ausreisesperre verhindert, dass der derzeit 33-Jährige seine schwer krebskranke Mutter in Deutschland besuchen kann. Die Mutter habe gerade eine Chemotherapie

abgeschlossen, heißt es von Demircis Familie, und sei derzeit zu krank, um zu reisen, aber vielleicht könne sie Mitte März noch einmal nach Istanbul fahren.

Derzeit sind noch drei weitere Fälle bekannt, bei denen Deutsche in der Türkei wegen Terrorvorwürfen oder politischen Gründen in Haft sitzen.

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