90.000 Geisterwähler und viele Geschenke vor Kommunalwahl in Türkei

90.000 Geisterwähler und viele Geschenke vor Kommunalwahl in Türkei
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Vor den Kommunalwahlen in der Türkei Ende März ist die Stimmung im Land angespannt.

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In der Türkei ist die Kampagne für die Kommunalwahlen am 31. März in vollem Gange. Am Freitag waren Präsident Recep Tayyip Erdogan und sein Schwiegersohn, der türkische Finanzminister Berat Albayrak (31), auf einer Wahlkampfveranstaltung in Istanbul. Sie verteilten auch Geschenke an die anwesenden Anhänger der Regierungspartei AKP.

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Präsident Erdogan und sein Schwiegersohn verteilen GeschenkeREUTERS/Umit Bektas

Streit um "Geisterwähler"

Mehrere Oppositionsparteien kritiserten, dass in den Wahllisten zahlreiche Personen auftauchen, die es gar nicht gibt - sogenannte "Geisterwähler". Politiker der sozialdemokratischen CHP meinten, es gebe so viele nicht existierende Wählerm dass dadurch das Wahlergebnis gefälscht werden könne. 

Jetzt hat die Wahlbehörde in Ankara mehr als 90.000 Namen gestrichen. Der Chef der Wahlbehörde, Sadi Güven, erklärte, man habe 91.083 Personen gefunden, die nicht am in der Wählerliste angegebenen Ort gemeldet waren. 

Sadi Güven sagte, es gebe 57 Millionen wahlberechtigte Türken bei der Kommunalwahl am 31. März 2019. Die Wahl gilt als Stimmungstest für Präsident Erdogan, während immer mehr Menschen unter der Wirtschaftskrise und steigender Inflation leiden.

Seit der vergangenen Woche verkauft die Regierung Gemüse zu günstigeren Preisen direkt an die Bürger.

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Erdogan-Anhänger in IstanbulREUTERS/Umit Bektas
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