Diplomatentochter offenbar nach Nordkorea verschleppt

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Von Renate Birk mit Ansa
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Von nordkoreanischen Agenten auf den Straßen von Rom gewaltsam aufgegriffen

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Die Tochter des im vergangenen November in Rom verschwundenen nordkoreanischen Diplomaten Jo Song Gil ist offenbar gewaltsam von nordkoreanischen Agenten nach Nordkorea gebracht worden.

Dies sei bereits im November geschehen, als sich ihr Vater nach Südkorea abgesetzt haben soll.

Jo Song Gil war der höchste Diplomat an der nordkoreanischen Botschaft in Rom gewesen. Im November war er plötzlich verschwunden.

Ein anderer nach Südkorea geflohener Diplomat von der Botschaft in London, Thae Yong Ho, hatte durcksickern lassen, dass Jo Song Gil mit seiner Frau in Südkorea sei, die Tochter aber gewaltsam von Rom nach Nordkorea gebracht worden sei.

Jetzt gab er an, nicht bestätigen zu wollen, dass der Top-Diplomat sich in Südkorea befinde, da seine Tochter und andere Familienmitglieder in Nordkorea sonst noch härter bestraft würden, als wie wenn er sich in ein anderes Land abgesetzt hätte. Nord- und Südkorea befinden sich im Kriegszustand.

Die Nachricht von der gewaltsamen Rückführung der Tochter nach Nordkorea kommt eine Woche vor dem zweiten Treffen zwischen den USA und Nordkorea. In der vietnamesischen Hauptstadt Hanoi sollen sich Donald Trump und Kim Jong Un gegenüber sitzen. Inwieweit der diplomatische Zwischenfall die Gespräche belasten wird, ist unklar.

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