PR-Zug fährt mit 500 erbeuteten Waffen durch Russland

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Von Galina Polonskaya
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Die russische Kampagne soll zeigen, wie wichtig es sei, Seite an Seite mit Syriens Machthaber Assad zu kämpfen.

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Der Kreml hat eine massive militärische PR-Kampagne im eigenen Land gestartet. Ausländische Waffen und Fahrzeuge, die Russland nach eigenen Angaben in Syrien beschlagnahmt hat, wurden in einen Zug gesetzt, der von Moskau bis nach Wladiwostok fahren wird. Nach einer persönlichen Idee von Präsident Wladimir Putin soll dieser Zug den Russen zeigen, wie wichtig es sei, Seite an Seite mit Syriens Machthaber Bashar Al Assad zu kämpfen.

Dazu Oberst Serobaba Dmitry, Leiter der Hauptdirektion für militärisch-politische Angelegenheiten der russischen Streitkräfte: "Alle Exponate sind echt. Auf den großen Geräten steht sogar geschrieben, wo sie mit Munition oder Granaten geladen wurden."

Major Kalno Aleksandr meinte zudem vor Ort: "Dieser Zug wird den Menschen zeigen, gegen was wir in Syrien kämpfen."

Militär: Viele der Waffen stammen "von NATO-Mitgliedsländern aus Europa"

Auf der Webseite des Verteidigungsministeriums befindet sich eine interaktive Karte der Zugstrecke. Die nächste wichtige Station des Zuges ist Sewastopol, auf der annektierten Krim. Das mitfahrende Militärpersonal hat selbst an der Militäroperation in Syrien teilgenommen.

Bei der Führung wird betont, dass viele der Waffen in Europa von NATO-Mitgliedsländern hergestellt wurden. Unter den 500 ausgestellten Exemplaren befinden sich etwa: gepanzerte Fahrzeuge, Maschinenzubehör, Artilleriewaffen, Schusswaffen und improvisierte Sprengkörper.

Besucher in Moskau stolz auf Kriegsbeute

Die Besucher, die zum Moskauer Kasanski-Bahnhof kamen, scheinen alle stolz auf das zu sein, was sie gesehen haben. Zumindet die, die die Fragen der ausländischen Presse beantworten wolten:

"Wir haben jetzt mit eigenen Augen gesehen, dass wir in Syrien mit wirklich ernsthaften Waffen bekämpft wurden. Wir sind froh, dass unsere Soldaten mit Ehre und Würde gewinnen", meinte ein Mann, der mit seinem Kind gekommen war.

"Syrien ist ein weiteres Beispiel dafür, wie unser Staat befreundeten Ländern hilft", so ein anderer Besucher.

Rekrutierung für die Armee

An jeder Haltestelle dient der Zug übrigens auch als mobiler Rekrutierungspunkt für die russische Armee.

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