Altertumsforscher entdeckten rund 150 Gegenstände, die in der Kammer wohl seit mehr als 1000 Jahren lagerten.
Altertumsforscher haben auf der mexikanischen Halbinsel Yucatán das Balamku-Grab geöffnet. Entdeckt wurden darin rund 150 Gegenstände, die dort wohl seit mehr als 1000 Jahren lagerten. Auf die einst von den Maya eingerichtete Kammer waren Bauern bereits vor 50 Jahren gestoßen. Allerdings wurde das Grab damals sofort versiegelt und unberührt gelassen.
„Interessant ist, dass es sich um ein schwer zugängliches Grab handelt. Wir mussten uns durch den Eingang zwängen. Aus Maya-Sicht gleicht das einem Ritual, um zu einem versteckten Ort zu gelangen, wo sie sich vermutlich den Eingeweiden ihrer Vorfahren nahefühlten“, sagt der mexikanische Archäologe Guillermo de Anda. Die Funde gehörten zweifellos zu den bedeutsamsten der vergangenen Jahrzehnte, ergänzte er.
Entdeckt wurden auch verkohlte Reste von Körnern und Knochen, vermutlich Nahrungsreste der Maya.
Das Grab und seine Nebenkammern sind Teil der Ruinenstadt Chichén Itzá. Der Name der Kammern, Balamkú, entspricht auf Deutsch etwa der Bezeichnung Tempel des Jaguars.