Bericht: Volkswagen will für Elektroautos 5.000 Stellen streichen

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Von Sigrid Ulrich mit dpa
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Die Volkswagen-Kernmarke will von 2023 an über zusätzliche Effizienzmaßnahmen 5,9 Milliarden Euro jährlich einsparen, berichtete das «Handelsblatt» - und zu diesem Zweck tausende Jobs in der Verwaltung streichen

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Die Volkswagen-Kernmarke plant einem Zeitungsbericht zufolge ein neues milliardenschweres Sparprogramm mit dem zusätzlichen Abbau von rund 5.000 Arbeitsplätzen. Der Vorstand um VW-Chef Herbert Diess wolle von 2023 an über zusätzliche Effizienzmaßnahmen 5,9 Milliarden Euro jährlich einsparen, berichtete das «Handelsblatt» unter Berufung auf Informationen aus dem Konzern.

Grund sei die Umstellung auf Elektroautos, für die das Unternehmen mehr Geld benötige. Dafür könnten bis dahin 5.000 Jobs in der Verwaltung wegfallen, womöglich werde es aber nötig, gar 7.000 Stellen zu streichen.

"ZUKUNFTSPAKT II" ?

Die Marke Volkswagen hatte mit dem Betriebsrat bereits 2016 ein «Zukunftspakt» genanntes Sparpaket verabredet, das die Kosten bis 2020 um 3,7 Milliarden Euro senken soll. Weltweit hatte die Marke dafür die Streichung von 30.000 Stellen beschlossen, 23.000 davon in Deutschland. Im Gegenzug sollten in Zukunftsbereichen Tausende neue Jobs entstehen. Dass die Marke noch mehr sparen muss, hatte der fürs Tagesgeschäft zuständige Manager Ralf Brandstätter schon Anfang Dezember deutlich gemacht. Die Volkswagen AG hat gut 640.000 Mitarbeiter (Ende 2017).

Auf dem Autosalon in Genf bekannte sich VW-Vorstandschef Herbert Diess zum teuren Technologiewechsel:

"Wir glauben, dass wir gut auf den Übergang vorbereitet sind. Unsere Strategie sind Elektroautos. Wir wollen bis 2050 CO2-neutral sein, wir glauben, dass dies möglich ist."

Aktuell hat das Unternehmen Probleme mit dem neuen Abgas- und Verbrauchsprüftest WLTP, nach Medienberichten ("Spiegel") hat die Marke im vergangenen Jahr ihr Renditeziel verfehlt. Die VW-Vorzugsaktie lag am Vormittag wie andere schwache Autowerte 1,7 Prozent im Minus.

Das Unternehmen wollte den Bericht nicht kommentieren und verwies auf die Jahrespressekonferenz der Marke am Mittwoch, 13. März.

Sigrid Ulrich

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