Weltweiter Klimaprotest am 15.3.: "Weil Ihr uns die Zukunft klaut"

Weltweiter Klimaprotest am 15.3.: "Weil Ihr uns die Zukunft klaut"
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Von Kirsten Ripper
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Am kommenden Freitag ist der größte Protesttag für das Klima der #FridaysForFuture geplant.

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Am kommenden Freitag sollen die Klimaproteste der #FridaysForFuture ihren Höhepunkt erreichen. In über 50 Ländern wird es Schülerstreiks geben, in Deutschland sind Proteste in mehr als 150 Städten geplant. In Österreich finden Proteste in Wien, Salzburg, Klagenfurt, Innsbruck und Graz statt. In der Schweiz hatten schon Mitte Februar mehr als 60.000 für das Klima demonstriert. Einer der Slogans ist "Wir sind hier, wir sind laut, weil Ihr uns die Zukunft klaut."

Eines der deutschen Gesichter der Klimaproteste - die den Slogan in die Handy-Kameras ruft - ist die 22-jährige Studentin Luisa Neubauer, die die Demonstration in Hamburg mitorganisiert hatte, bei der sie neben Greta Thunberg stand. Luisa hatte Greta auf der Klimakonferenz in Kattowice in Polen kennengelernt.

Luisa Neubauer schreibt in der HuffingtonPost: "die Klimakrise ist auch eine sexistische Krise. Die ersten, die für unsere Ignoranz bezahlen, sind Frauen – meist im globalen Süden, die beispielsweise länger laufen müssen, wenn die Wasserstellen versiegen und Mädchen, die etwa nicht mehr zur Schule gehen dürfen, sondern auf den ausgetrockneten Feldern helfen müssen."

Erwachsene werden ausdrücklich zum Mitmachen bei den Protesten am 15.3. aufgefordert. Und im Internet sammeln die FridaysForFuture Germany aus Spenden über eine Crowdfunding-Plattform.

Auf der Internetseite "OneGreenPlanet" erklärt ein Vater aus den USA, warum er seine Kinder am 15. März in der Schule entschuldigt Fehlen lässt. Robyn Moore sieht die "Climate Kids" als Vorbilder und beschreibt die Initiatorin der Bewegung, die gerade in Schweden zur "Frau des Jahres" gekürte Greta Thunberg als "moderne furchtlose Pippi Langstrumpf".

Auch britische Mütter und Väter haben dazu aufgerufen, mit den Kids zu demonstrieren.

In Irland wollen die Schülerinnen und Schüler vor das Parlament ziehen.

In der Schweiz hat das Basler Kantonsparlament im Februar den Klimanotstand ausgerufen. Es handelt sich um ein politisches Statement, mit dem die Politiker ankündigen, dass bei allen Entscheidungen das Klima im Vordergrund stehen sollte.

Im Aufruf der [fridaysforfuture.de](Gemeinsam fordern wir von den Regierungen unserer Länder und der internationalen Staatengemeinschaft unsere Zukunft nicht weiter kurzfristigen Interessen zu opfern. Lange fielen in Deutschland die Treibhausgasemissionen, seit kurzem steigen sie wieder an. Dies ist vor allem dem Bereich Verkehr zu schulden, in dem die Emissionen seit Jahren kontinuierlich ansteigen. Das ist untragbar! Wir fordern, dass die Bundesregierung unverzüglich weitgreifende Maßnahmen unternimmt um die Verkehrswende einzuleiten.) für die Demos am 15. März verlangen die Schülerinnen und Schüler von den Regierenden, dass sie handeln: "Gemeinsam fordern wir von den Regierungen unserer Länder und der internationalen Staatengemeinschaft unsere Zukunft nicht weiter kurzfristigen Interessen zu opfern. Lange fielen in Deutschland die Treibhausgasemissionen, seit kurzem steigen sie wieder an. Dies ist vor allem dem Bereich Verkehr zu schulden, in dem die Emissionen seit Jahren kontinuierlich ansteigen. Das ist untragbar! Wir fordern, dass die Bundesregierung unverzüglich weitgreifende Maßnahmen unternimmt um die Verkehrswende einzuleiten."

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